Schwarzwurzeln mit Estragon-Hollandaise und Haselnuss-Crunch

– Winterspargel at its best –

Auf geht’s in die nächste Runde der Challenge „Koch mein Rezept“. Dieses Mal ist mir Eva vom Blog Evchenkocht zugelost worden. Nach dem ich mir alle Rezepte auf ihrem Blog angeschaut habe, habe ich mich für Schwarzwurzeln mit Estragon-Hollandaise und Haselnuss-Crunch entschieden. Zum einen mag ich diesen sogenannten Winterspargel, aber ich bin auch ein Fan von einer guten Sauce Hollandaise, und wenn sie dann noch mit Estragon verfeinert wird finde ich das echt lecker. Hinzu kommt noch dieser Crunch aus Haselnüssen mit dem alles getoppt wird. Na, habt ihr jetzt Appetit darauf bekommen, dann folgt mir durch diesen Beitrag bis zum Rezept.

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Schwarzwurzeln mit Estragon-Hollandaise und Haselnuss-Crunch (2 von 9)

Schwarzwurzeln mit Estragon-Hollandaise und Haselnuss-Crunch           

Taucht ein in den kulinarischen Genuss mit diesem delikaten Gericht aus Schwarzwurzeln, verfeinert mit einer unwiderstehlich cremigen Estragon-Hollandaise und einem knusprigen Haselnuss-Crunch. Diese Genusskomposition vereint raffinierte Aromen und Texturen zu einem wahrhaften Gaumenschmaus.

Die Schwarzwurzeln werden erst einmal ordentlich abgebürstet. Dann heißt es unbedingt Handschuhe anziehen, denn der weiße „Saft“ der beim Schälen austritt ist sehr klebrig. Nach dem Schälen werden sie in Wasser, oder Essigwasser gelegt, damit sie sich nicht verfärben.

Im Anschluss daran werden sie mit Gewürzen und Butter versehen und in einer Schale im Backofen weich gegart. Der Saft der Wurzeln, der beim Garen austritt verschmilzt mit den Lorbeerblättern, Gewürzen und der Butter zu einer köstlichen Basis, die man noch zusätzlich zum Essen reichen kann.

Die Haselnüsse für den Crunch werden geröstet, grob gehackt und mit Panko sowie einer Prise Salz zu einer knusprigen Perfektion gebracht, die dem Gericht ein knackiges Topping verleiht.

Die Krönung dieses Geschmackserlebnisses mit den Schwarzwurzeln ist zweifelsohne die Estragon-Hollandaise. Die Essenz von Gemüsefond, Estragon, Balsamico-Apfelessig, frischer Schalotte und etwas Orangensaft vereint sich zu einem köstlichen Sud. Dieser wird dann mit geschmolzener Butter und den Eigelben emulgiert, bis eine cremige Hollandaise entsteht.

Die servierfertigen Schwarzwurzeln werden großzügig mit dieser köstlichen Estragon-Hollandaise begossen und abschließend mit dem knusprigen Haselnuss-Crunch getoppt. Ein paar gehackte Estragonblättchen runden geschmacklich diese harmonische Komposition ab.

Das Rezept für Schwarzwurzeln mit Estragon-Hollandaise und Haselnuss-Crunch ist für vier Personen als Vorspeise oder für zwei Personen als Hauptgericht gedacht. Man kann auch prima noch ein leckeres Fischfilet oder Jakobsmuscheln dazu machen. Alles Weitere findet ihr wie immer am Ende meines Beitrags.

Evchenkocht – Der Blog            

Nachdem ich euch schon mal ein wenig zum Rezept erzählt habe möchte ich euch nun den Blog von Eva vorstellen.

Eva blogt seit Sommer 2015 und schreibt über leckere Rezepte aus ihrem Kochtopf, sowie kulinarische Highlights und regionale Tipps zum Thema Essen und Wein. Der Foodblog ist ihr persönliches Kochbuch.

Manchmal verrät sie Familienrezepte, berichtet von schönen Events zum Thema Essen oder auch von Kochwettbewerben und nimmt ihre Leserinnen und Leser auf den ein oder anderen (auch kulinarisch) spannenden Urlaubstrip mit.

In der schönen Pfalz geboren, schlägt ihr Herz für die Region und so findet sich auf ihrem Blog immer wieder so einiges aus ihrer Pfälzer Heimat. Denn dort gibt es nicht nur guten Wein und Trauben.

Evchenkocht - Schwarzwurzeln mit Estragon-Hollandaise und Haselnuss-Crunch

Fakten, Fakten, Fakten                

Bei Eva geht es immer um die Leidenschaft für gutes Essen und sie verrät auf ihrem Blog gerne  ein paar kulinarische Fakten von sich. Eigentlich sind es, sofern ich mich nicht verzählt habe, genau 21, wovon ich euch mal sieben rausgesucht habe, alles anderen findet ihr bei ihr auf dem Blog. Als da wären:

  • In Hamburg erkochte ich mir 2017 den Vizemeistertitel beim Kochwettbewerb “Deutscher Meister der Hobbyköche” von BORA in 30 m Höhe
  • In einem früheren Leben war ich mit Sicherheit ein orientalischer Gewürzhändler. Zumindest wenn man meine Affinität zu ausgefallenen Gewürzen und meine Liebe zur Küche des Orients betrachtet. Andere Frauen sammeln Schuhe und Taschen, ich Gewürze.
  • Mein Lieblingsessen als Kind war von meiner Oma gekochter Milchreis mit Zimt und Zucker bestäubt, kleinen Butterflöckchen und selbstgemachtem Apfelmus oder Apfelküchle mit Grumbeersupp (aka Apfelpfannküchlein mit Kartoffel-Gemüsesuppe) – wobei ich beides heute noch verflucht gerne esse.
  • Ich liebe Kochen mit “Farben” in der Küche: Dann wird das Risotto weindunkelrot, die Ravioli sepiaschwarz, die Spargelmarmelade grasgrün oder die Tarte quietschegelb. Und jetzt nicht, weil ich die Lebensmittelfarben oder den Malkasten auspacke.
  • Ich stehe auf gute „Hausmannkost“ (das Wort ist eigentlich blöd) wie Rouladen, Gulasch, Spätzle, Schnitzel, Saumagen, Kartoffelklöße und Co. Und ich stehe auch auf die Pfälzer Küche inklusive Saumagen und Blutwurst.
  • Ich esse Lebensmittel, die das Mindeshaltbarkeitsdatum weit überschritten haben. Was kann denn der arme Bulgur dafür, dass ich ihn hinten im Schrank versteckt habe.
  • Die legendären Dampfnudeln nach dem Rezept meiner lieben Oma kann man nur mit Vanillesauce essen.

So, soviel zu Eva und ihrem Blog. Weiter geht es mit den Schwarzwurzeln, mit denen ich euch auch noch bekannt machen möchte.

Zweierlei von der Schwarzwurzel (21 von 3)

Schwarzwurzeln, mal so ganz allgemein

Schwarzwurzeln, auch als Winterspargel oder Schwarzwurzelpetersilie bekannt, sind Gemüse, die in Mitteleuropa heimisch sind. In einigen Regionen sind Schwarzwurzeln weniger bekannt als andere Gemüsesorten, aber sie haben in der Küche durchaus ihren Platz gefunden, insbesondere in der europäischen Küche.

Die Schwarzwurzel gehört zur Familie der Korbblütler. Sie haben längliche, schlanke Wurzeln, die äußerlich schwarz oder dunkelbraun sind und bis zu 30 cm lang werden können. Das Innere der Wurzeln ist weiß. Schwarzwurzeln haben einen milden, leicht süßlichen Geschmack den man ganz vage als eine Mischung aus Spargel und Artischocke beschreiben könnte.

Vor dem Verzehr müssen sie geschält werden, da die Schale bitter ist. Sie können gekocht, gedünstet, gebraten oder in Suppen und Eintöpfen verwendet werden.

Sie sind kalorienarm und enthalten Ballaststoffe, Vitamine (insbesondere Vitamin C) und Mineralstoffe wie Kalium und Eisen. Aufgrund ihres Gehalts an Ballaststoffen und Nährstoffen können sie zur Förderung der Verdauung und des allgemeinen Wohlbefindens beitragen.

Schwarzwurzeln werden in der Regel im Frühjahr ausgesät und können von Oktober bis April geerntet werden. Es ist ein sogenanntes winterhartes Gemüse. Nach der Ernte sollten die Wurzeln kühl und dunkel gelagert werden, um ihre Frische zu bewahren.

Das war es auch schon

Ich hoffe ich konnte euch mit diesem Beitrag den Mund wässrig machen und ihr seid nun gespannt darauf mein Rezept auszuprobieren und sich vom guten Geschmack verwöhnen zu lassen. Ich lade euch herzlich ein, dieses köstliche Rezept auszuprobieren und freue mich darauf, in den Kommentaren von euren eigenen Schwarzwurzel-Erfahrungen zu hören.

Lasst euch von diesem kulinarischen Genuss verführen und entdeckt die zauberhafte Komposition von Aromen und Texturen. Taucht ein in den Genuss von Schwarzwurzeln mit Estragon-Hollandaise und Haselnuss-Crunch – ein Fest für euren Gaumen.

Vorfreude ist die schönste Art der Freude, und ich verspreche euch schon jetzt in meinem nächsten Beitrag am Freitag, den 19. Januar werde ich euch wieder kulinarisch entführen. Es geht im Rahmen einer Rezension nach „Bella Italia“, aber vorher gibt es noch den Link zu Evchenkocht    

Genießt das Leben!

Michael

Schwarzwurzeln mit Estragon-Hollandaise und Haselnuss-Crunch (5 von 9)

Passend zur Winterzeit habe ich noch weitere leckere Rezepte für euch

Schwarzwurzeln mit Estragon-Hollandaise und Haselnuss-Crunch (5 von 9)
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Schwarzwurzeln mit Estragon-Hollandaise und Haselnuss-Crunch

Vorbereitungszeit45 Minuten
Zubereitungszeit45 Minuten
Gesamtzeit1 Stunde 30 Minuten
Gericht: Estragon Hollandaise, Haselnuss-Crunch, Schwarzwurzeln
Küche: Deutschland
Keyword: Estragon-Hollandaise, Haselnuss-Crunch, Hauptspeise, Hollandaise, Schwarzwurzeln, Vorspeise
Portionen: 4

Zutaten

  • Schwarzwurzeln
  • 15 Stück große Schwarzwurzeln
  • 2 Lorbeerblätter
  • 4 EL Butter
  • Pfeffer aus der Mühle
  • Salz
  • Muskatnuss, frisch gerieben
  • Backpapier
  • Estragon-Hollandaise
  • 75 ml Gemüsebrühe
  • 25 ml Apfel-Balsamico-Essig
  • 1 kleine Schalotten
  • 4 EL fein gehackter Estragon
  • 2 EL Orangensaft (wenn möglich frisch gepresst)
  • 100 g Butter
  • 2 Eigelbe
  • Salz zum Abschmecken
  • Haselnuss-Crunch
  • 4 EL Haselnusskerne, grob gehackt (alt. gehobelte Haselnusskerne)
  • 4 EL Panko (alternativ normale Semmelbrösel)
  • 3 EL Butter
  • 1 Prise Salz
  • Für die Deko ein paar Blättchen frischer Estragon

Anleitungen

  • Schwarzwurzeln
    Zunächst die Schwarzwurzeln gründlich unter fließendem Wasser abbürsten und anschließend schälen. Dazu benutze ich Handschuhe, da der milchige Saft der Wurzeln echt hartnäckig und klebrig ist. Die geschälten, an den Enden abgeschnittenen und geputzten Stangen sofort in eine Schüssel mit kaltem Wasser und einem ordentlichen Schuss Essig legen, damit sie nicht oxidieren.
    Backofen auf 200 Grad Ober-Unterhitze (180 Grad Umluft) vorheizen.
    Eine ofenfeste Form mit Backpapier auslegen und die geputzten Schwarzwurzeln aus dem Wasserbad nehmen und in die vorbereitete Form legen.
    Die Wurzeln salzen, pfeffern und mit Muskatnuss würzen und einmal kurz „durchmischen“. Die Lorbeerblätter sowie die Butter – in Form von Flöckchen – oben drauf platzieren. Das überstehende Backpapier oben drüber zusammenklappen und alles für ca. 25-30 Minuten im vorgeheizten Ofen garen, je nach Dicke der Stangen auch noch etwas Zeit zugeben. Anschließend den Ofen ausschalten und die Schwarzwurzeln warm halten bis die Estragon-Hollandaise und der Haselnuss-Crunch zubereitet sind.
    Haselnuss-Crunch
    Während die Schwarzwurzeln im Ofen garen werden die Haselnüsse ohne Fett in einer kleinen Pfanne geröstet bis sie anfangen zu duften. Anschließend grob hacken und zusammen mit Panko und Butter zurück in die Pfanne geben und so lange erhitzen bis alles schön goldbraun und gut duftet.
    Den Haselnuss-Crunch auf ein Stück Küchenkrepppapier geben, sofort salzen und beiseite stellen.
    Estragon-Hollandaise
    Als letztes wird nun die Hollandaise zubereitet. Dazu in einem Topf Gemüsebrühe und Essig zusammenschütten.
    Schalotte schälen und grob würfeln.
    Eine Hälfte vom gehackten Estragon, sowie Orangensaft und Schale zugeben, alles aufkochen und auf die Hälfte reduzieren lassen. Anschließend vom Herd nehmen und durch ein feines Sieb passieren. Den aufgefangenen Sud nun beiseite.
    Butter in einem kleinen Töpfchen auf dem Herdschmelzen.
    Die beiden Eigelbe in eine Metallschüssel geben und mit einem Schneebesen aufschlagen.
    Die Metallschüssel mit den Eigelben auf einen mit etwas Wasser befüllten, kleinen Topf auf den Herd stellen und erhitzen, sodass ein heißes Wasserbad entsteht.
    Die Eigelbe weiter schlagen und dabei die vorbereitete Reduktion zugeben und alles zusammen gut aufschlagen. Wenn das Ganze langsam schaumig wird die geschmolzene Butter aus dem kleinen Töpfchen erst tröpfchenweise und dann in hauchdünnem Strahl untergeschlagen. Dabei nicht zu schnell die Butter zugießen, sodass alles schön eingearbeitet werden kann. Hat sich alles schön verbunden mit Salz würzen und die übrigen Estragonblättchen dazugeben. Die Hollandaise vom Herd nehmen und mit den gegarten Schwarzwurzeln sowie dem Haselnuss-Crunch zusammen sofort servieren.
    Guten Appetit!
2 Kommentare
  1. Eva von evchenkocht
    Eva von evchenkocht sagte:

    5 Sterne
    Hallo lieber Michael, vielen lieben Dank dir für das Nachkochen und diesen mega Beitrag. Das freut mich riesig. Und du hast die „unscheinbare“ Schwarzwurzel so herrlich in Szene gesetzt. Liebe Grüße, Eva

  2. Michael Nölke
    Michael Nölke sagte:

    Hallo liebe Eva,

    klasse das es dir zusagt. Es war auch oberlecker. Die „unscheinbare“ Schwarzwurzel hat es aber auch sowas von verdient ;)

    Liebe Grüße
    Michael

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