Risotto á la Leipziger Allerlei

– Sehr lecker mit Wiener Würstchen –

Leipziger Allerlei kennt jeder, oder? Es wird auch gerne mal als „Kugellagergemüse“ bezeichnet wg. der Erbsen darin. Ich habe es seit langem mal wieder gemacht und es als Risotto á la Leipziger Allerlei serviert. Dazu gab es knackige Wiener Würstchen. Denn ein Risotto ist immer ein kulinarisches Highlight, wobei meins nicht das übliche cremige, mit Parmesan überladene Gericht ist. Es ist vielmehr eine herzhafte Version, bei der jeder seine Wiener Würstchen nach Belieben im oder auf dem Risotto zu platzieren kann. Vielleicht sogar mit einer großzügigen Portion Senf, in den man das Würstchen eintauchen und dann herzhaft abbeißen kann.

Bei dem Wort Würstchen muss ich immer wieder grinsen. Warum? Meine Frau ist Polin und ich finde es immer so süß wenn sie mit ihrem leichten Akzent dann „Würschtchen“ dazu sagt, unabhängig davon ob es Brat- oder Heißwürstchen sind.

Risotto á la Leipziger Allerlei (1 von 7)

Risotto

Der oder das Risotto ist ein norditalienisches Reisgericht mit speziell dafür zu verwendenden Reissorten, das in verschiedenen Variationen zubereitet wird. Kennzeichnend für fast alle Zubereitungsarten ist, dass der Reis mit feingehackten Zwiebeln in Olivenöl oder auch Butter angedünstet wird. Anschließend wird schrittweise heiße Brühe zugegeben und immer wieder umgerührt damit er schön sämig/schlotzig wird. Man kann ihn auch erst mit Wein ablöschen und macht dann mit der Brühe weiter. Wichtig ist, dass der Reis am Ende des Garprozesses noch Biss hat, also al dente sein sollte.

Je nach Gusto kann man dann noch Pilze, Meeresfrüchte, Gemüse aller Art, Fisch, Safran oder Käse – meisten in Form von Parmesan – dazugeben.

Die bekanntesten, für Risotto, geeigneten Sorten sind Carnaroli – mein Favorit – sowie Arborio und Vialone. Risottoreis ist meistens immer etwas teurer als Langkornreis. Allerdings ist letzterer für ein Risotto gänzlich ungeeignet, da er zu wenig Stärke freisetzt die man für die Cremigkeit/Schlotzigkeit benötigt.

In italienischen Restaurants wird Risotto gerne als Primi Piatto, oder als Beilage zu Schmorgerichten serviert.

Leipziger Allerlei

Leipziger Allerlei ist ein traditionelles Gemüsegericht, das meistens als Beilage serviert wird. Es ist wirklich nach der Stadt Leipzig benannt worden. Seine Bestandteile sind verschiedenen Gemüsesorten wie Erbsen, kleinen Möhrchen, Spargelköpfen, grünen Bohnen und Pilzen. Man findet auch immer wieder Varianten mit Blumenkohl oder Kohlrabi. Ebenfalls kann man auch grob gewürfelte Zwiebeln hinzufügen.

In der Regel wird das Gemüse vorab geputzt, zurecht geschnitten und getrennt voneinander gegart und anschließend in Butter geschwenkt. Zum Würzen verwendet man Salz, Pfeffer, geriebene Muskatnuss und Petersilie. Entweder wird diese Gemüsemischung so „freirollend“ (grins) serviert oder mit einer Mehlschwitze gebunden.

Der Legende nach ist Leipziger Allerlei eine Erfindung, um die damals reiche Stadt Leipzig vor Bettlern und Steuereintreibern zu schützen. Demnach  soll der damalige Stadtschreiber den Stadtvätern vorgeschlagen haben, den Speck zu verstecken und nur noch Gemüse zu servieren. Außer am Sonntag dann könnte vielleicht auch mal ein Stück Speck oder kleine Flusskrebse dazu gereicht werden.

Es gibt auch Quellen die besagen, dass das Leipziger Allerlei als ein Zwischengericht in einer Menüfolge mit jungem Gemüse verwendet wurde.

Risotto á la Leipziger Allerlei (2 von 7)

Reis - Risotto á la Leipziger Allerlei (7 von 7)

Risotto á la Leipziger Allerlei

Meine Risotto-Variante ist immer etwas für die ganze Familie! Denn es besteht aus knackigem Gemüse und jeder kann sich selbst aussuchen, ob er sein Würstchen in Scheiben im Risotto haben möchte oder im Ganzen auf seinem Teller. Vielleicht sogar noch mit einer Portion Senf dazu, worin man das Würstchen lecker drin „drehen“ und dann herzhaft abbeißen kann.

Die Zubereitung ist blitzschnell, je nachdem, ob man auf tiefgekühltes Gemüse zurückgreift oder frisches Gemüse putzt und es vorgart. Hierbei überlasse ich es jedem selbst, die Zubereitung nach seinem Geschmack zu gestalten.

Wichtig ist, dass man einen hochwertigen Risotto-Reis verwendet, der schrittweise mit der Brühe vermengt wird, um diese unwiderstehliche Cremigkeit zu entfalten. Kurz vor Ende des Garprozesses gesellt sich bei diesem Risotto dann das bunte Leipziger Allerlei Gemüse dazu, um dem Gericht den letzten aromatischen Schliff zu verleihen.

Die Wiener Würstchen werden in einem separaten Topf zubereitet und anschließend entweder im Ganzen oder in Scheiben geschnitten. Damit wäre dann dieses leckere Risotto vollendet. Ein einfaches Rezept, das in kürzester Zeit auf dem Tisch steht und jedem schmeckt. Das Rezept für mein Risotto á la Leipziger Allerlei gibt es wie immer am Ende des Posts.

Zu guter Letzt

Ich hoffe ich konnte euch mit diesem Beitrag den Mund wässrig machen und ihr seid nun gespannt darauf mein Rezept für ein Risotto á la Leipziger Allerlei auszuprobieren. Ich lade euch herzlich ein, dieses köstliche Rezept auszuprobieren damit ihr euch von dem guten Geschmack verwöhnen lassen könnt. Ich freue mich darauf, in den Kommentaren von euren eigenen Risotto-Erfahrungen zu hören.

Ebenso empfehle ich euch für meine nächsten Beiträge auf dem Laufenden zu bleiben, denn es gibt immer etwas Neues und Leckeres zu entdecken. Mein nächster Beitrag erscheint am Dienstag, den 21. November. Dann gibt’s mal wieder eine Rezension über ein Kochbuch, das man gut zu Weihnachten verschenken kann. Lasst euch überraschen und schaut wieder bei mir ein.

Genießt das Leben und dieses leckere Risotto!

Michael

Hier habe ich noch weitere Risotto- bzw. Reisgerichte für euch

Risotto á la Leipziger Allerlei

Zubereitungszeit29 Minuten
Gericht: Hauptgericht, Leipziger Allerlei, Reisgericht, Risotto, Risotto á la Leipziger Allerlei, Wiener Würstchen
Küche: Deutschland
Keyword: Gemüse, Hauptgericht, Leipziger Allerlei, Reis, Reisgericht, risotto, Schnelles Gericht
Portionen: 4 Portionen

Zutaten

  • 1 Gemüsezwiebel, geschält und fein gewürfelt
  • 2 EL Öl
  • 200 g Risotto-Reis, z.B. Carnoli oder Arborio
  • ca. 600 ml Gemüsebrühe
  • 250 g TK-Suppengemüse (Möhren, Porree und Erbsen o.ä.)
  • 150 g Erbsen, je nach Jahreszeit frische, oder TK-Ware
  • 1 Pack. Grüne Bohnen, geputzt und gedrittelt
  • ! kl. Glas Spargelköpfe (Abtropfgewicht 200g)
  • 60 g Buchenpilze o.ä.
  • 4 Wiener Würstchen (à 90 g)
  • Salz, Pfeffer, etwas geriebene Muskatnuss

Anleitungen

  • Öl in ­einem ausreichend großen Topf erhitzen, Zwiebel darin bei schwacher Hitze glasig dünsten.
    Risotto-Reis hinzufügen und kurz mit anschwitzen. Mit Salz und Pfeffer würzen.
    Nach und nach die Gemüsebrühe zugießen und dabei ab und zu umrühren. Die nächste Portion Brühe immer erst dann zugießen, wenn der Reis die meiste Flüssigkeit aufgenommen hat. Insgesamt ca.15-20 Minuten garen. Etwa 5 Minuten vor Ende der Garzeit ­die ganzen Gemüsesorten unterrühren und mit erhitzen. Noch mal abschließend mit Salz, Pfeffer und frisch geriebenem Muskatnuss abschmecken
    Würstchen in einem Topf bei mittlerer Hitze erwärmen.
    Das Risotto in Schalen ­anrichten mit etwas Kresse o.ä. ­bestreuen. Dazu die Würstchen reichen, oder in Scheibengeschnitten untermischen.
    Guten Appetit!

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