Arepas, südamerikanische Maisfladen aus der Pfanne
„Die Kulinarische Weltreise in Venezuela unterwegs“
¡Hola de nuevo! Auf geht’s mit der „Kulinarischen Weltreise“ wieder in die weite Welt hinaus. Wir, das sind die Teilnehmer dieser „Weltreise“ und ich. Dieses Mal sind wir in Venezuela unterwegs und von dort habe ich euch etwas besonders Leckeres mitgebracht. Kennt ihr Arepas, den etwas fülligeren Bruder der bekannten dünnen Tortilla? Noch nicht, dann werde ich sie euch im Laufe meines heutigen Beitrages vorstellen. Schon mal ganz kurz vorab: Arepas sind südamerikanische Maisfladen, die man in der Pfanne, oder im Ofen zubereitet. Nach dem Backen kann man sie so essen, oder mit den unterschiedlichsten Füllungen lecker befüllen und dann genießen.
Arepas – Maisfladen
Diese runden Fladen werden in vielen Ländern Südamerikas, vornehmlich in Venezuela und Kolumbien, traditionell zu fast allen Mahlzeiten des Tages gegessen werden.
Sie werden aus einem vorgekochten weißen Maismehl, Wasser und Salz hergestellt. Der Teig wird geknetet, zu Kugeln geformt und danach zu handflächengroßen Fladen zusammengedrückt. Anschließend werden sie auf einer heißen Ofenplatte, oder in der Pfanne beidseitig gebacken. Man kann sie auch im Backofen backen oder in heißem Öl frittieren.
Arepas werden frisch zubereitet und warm serviert. Entweder isst man sie so zu einem Gericht oder befüllt sie. Man kann sie auf verschiedene Arten befüllen, zum Beispiel mit Käse, Fleisch, Avocado, Bohnen oder Mais und vielem mehr. Gerade durch ihre dickere Form, die man nach dem Aufschneiden etwas aushöhlt, eignen sie sich gut um befüllt zu werden.
Was wird gerne zu gefüllten Arepas serviert?
Zum Beispiel gebratene Kochbananen, Maniok-Pommes, Süßkartoffel-Pommes, grüner Blattsalat oder sonst irgendwas. Muss man aber nicht, denn sie schmecken auch so verdammt gut.
Arepas – südamerikanische Maisfladen aus der Pfanne
Ich zeige euch in meinem Rezept, das ich überwiegend von „Koch mit“ übernommen habe, wir ihr die Teigfladen auf einfache Weise herstellen könnt. Ihr müsst dann nur noch nach eurem Gusto die Füllungen bereitstellen, und schon könnt ihr sie noch möglichst lauwarm und gut gefüllt genießen.
Die Zubereitung ist ganz einfach. Man muss Wasser mit Salz in einen mittleren Topf geben und zum Kochen bringen. Das Maismehl einrieseln lassen, einmal aufkochen, von der Herdplatte ziehen und ca. 10 Minuten ausquellen lassen.
Danach werden mit bemehlten Händen ca. 5 bis 6 Kugeln aus dem Maisteig geformt und dann zwischen den Handflächen vorsichtig flachgedrückt.
Das Maismehl ist ein spezielles, ein sogenanntes weißes vorgekochtes Maismehl. Das habe ich bei uns im Südamerika-Laden bekommen. Die fertigen Maisfladen werden dann entweder im Backofen oder in der Pfanne gebacken. Ich habe letzteres gemacht, da momentan mein Ofen kaputt ist und wohl für längere Zeit ausfällt.
Nach dem Backen werden sie zu 3/4 aufgeschnitten und mit diversen Füllungen nach Wahl befüllt und gegessen. Ich habe als Rezeptanhang einfach mal so einige Zutaten aufgeführt, womit ihr sie nach eurem Gusto dann befüllen könnt. Mit dem Befüllen war bei mir nicht ganz so einfach, das sie doch recht klein waren. Also habe ich sie ganz aufgeschnitten und dann befüllt. Das war genauso lecker.
Venezuela
Venezuela, mit der Hauptstadt Caracas, liegt im Norden Südamerikas und grenzt an Kolumbien, Brasilien, Guyana und den Atlantischen Ozean. Die Kultur in diesem Land ist recht vielfältig und von spanischen, indigenen, afrikanischen und europäischen Einflüssen geprägt. Die offizielle Landessprache ist spanisch.
Das Land ist bekannt für seine Naturschönheiten, wie zum Beispiel der Salto Ángel, der höchste Wasserfall der Welt.
Kulinarisch geht es in Venezuela recht vielfältig zu. Das reicht von einheimischen Einflüssen bis hin zu solchen aus den spanischen und afrikanischen Kulturen, die das Land geprägt haben.
Die Ernährung dort basiert auf einer Mischung aus Mais, Reis, Bohnen, Fleisch, Fisch, tropischen Früchten und Gemüse. Ein typisches Frühstück könnte dort zum Beispiel aus Arepas mit verschiedenen Füllungen bestehen. Zum Mittagessen, der Hauptmahlzeit des Tages, gibt es oft Reis, Fleisch oder Fisch, Bohnen und Salat. Dazu werden dann auch Arepas gereicht und am Abend essen die Bewohner Venezuelas meist leichtere Gerichte, auch wieder mit Arepas dazu.
Typische Gerichte in Venezuela
Neben Arepas gibt es noch weitere Gerichte, die Vielfalt und Reichtum der venezolanischen Küche widerspiegeln, sowie ein wichtiger Teil der Kultur und des täglichen Lebens in Venezuela sind.
Das Nationalgericht „Pabellón Crillo“ besteht aus zerkleinertem Rindfleisch mit schwarzen Bohnen, Reis und Kochbananen.
„Cachapas“ sind süße Maispfannkuchen, die oft mit Käse gefüllt werden.
Traditionell werden zu Weihnachten „Hallacas“ gegessen. Das sind in Bananenblätter eingewickelte Teigtaschen, gefüllt mit einer Mischung aus Fleisch, Oliven, Kapern und Rosinen.
Ebenso gibt es dort die aus Spanien bekannten „Empanadas“, die frittiert oder gebacken werden und mit verschiedenen Zutaten wie zum Beispiel Käse, Fleisch oder Fisch gefüllt sein können.
„Reina Pepiada“ sind eine spezielle Art von Arepa und mit Hühnersalat, Avocado und manchmal auch Erbsen gefüllt.
Zu guter Letzt
Damit wäre ich auch schon am Ende meines kulinarischen Ausflugs nach Venezuela. Ob man nun die Arepas zum Frühstück, oder beim Mittagessen oder zum Abendessen genießt, bleibt jedem selbst überlassen. Sie sind für mich ein leckerer Genuss gewesen. Probiert sie aus und lasst euch begeistern.
Des Weiteren empfehle ich euch für meine nächsten Beiträge auf dem Laufenden zu bleiben, denn es gibt bei mir immer etwas Neues und Leckeres zu entdecken. Mein nächster Beitrag erscheint am Freitag, dem 5. Juli. Dann gibt es wieder eine Rezension, in deren Rahmen ich euch kulinarisch an den Gardasee entführe. Lasst euch überraschen und schaut wieder bei mir ein.
¡Disfruta la vida y estas ricas arepas!
Michael
Weitere internationale Gerichte habe ich hier für euch zusammengestellt
Hier sind die Rezepte von den weiteren Teilnehmerinnen
Simone von zimtkringel mit Venezolanische Cachitos de jamón y queso
Britta von Brittas Kochbuch mit Cachitos de jamón
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Cachapas venezolanas – Venezolanische Maispfannkuchen mit Käsefüllung
Susanne von magentratzerl mit Arepa reina papiada
Regina von bistroglobal mit Señoritas mit Guasacaca
Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum mit Arepas – südamerikanische Maisfladen
Arepas - südamerikanische Maisfladen
Zutaten
- 325 ml Wasser
- 1/2 TL Salz
- 175 g Masarepa, (vorgekochtes Maismehl), ich habe welches in unserem Asia-Shop gefunden und das von PAN in Weiß genommen
- Öl für die Pfanne
- Als Füllungen eigenen sich:
- Mais, Kidneybohnen, Spitzpaprika, Frühlings-zwiebeln, Mayonnaise, kl. Gurken, Cherry-Tomaten, Hähnchenbrustaufschnitt, eingelegte Artischocken, Cheddar (gerieben), Frischkäse (Ich habe einen Jalapeno-Frischkäse genommen), Avocado, eingelegte rote Zwiebelringe, kleine Pilze, kleine Blattsalate, sautierter Spinat, Bohnenmus, Hummus (Da habe ich ein Dattel-Curry Hummus genommen), und zum Würzen Koriander, Salz, Pfeffer und Chimichurri-Sauce
Anleitungen
- Wasser mit Salz in einen Topf geben und zum Kochen bringen. Das Maismehl einrieseln lassen, einmal aufkochen, von der Herdplatte ziehen und ca. 10Minuten ausquellen lassen. Das Mehl sollte das Wasser vollständig aufnehmen. Wenn das Mehl gut gequollen ist, mit bemehlten Händen ca. 6 Kugeln aus dem Maisteig formen. Zuerst schön rund rollen, dann zwischen den Handflächen vorsichtig flachdrücken. Achtung! Der Teig reißt schnell ein. TIPP: Wenn kleine Risse entstehen, mit nassen Fingern vorsichtig glatt streichen Nun etwas Öl in einer großen, beschichteten Pfanne erhitzen. Die Teigfladen darin in 3–4 Durchgängen nacheinander jeweils 5 Minuten auf jeder Seite backen, bis sie leicht gebräunt sind. Zum Servieren richtet ihr alles in Schälchen an und stellt es griffbereit auf den Tisch, sodass sich jeder seine Füllung selbst zusammenstellen kann.Befüllen der ArepasMit einem gezackten Messer wie ein Brötchen zu etwa ¾ aufschneiden, um eine Tasche zu formen, und sie mit der bevorzugten Füllungen zu befüllen. Guten Appetit!
Ach ja, uns allen haben offensichtlich die arepas es angetan. Ich verbinde unweigerlich Venezuela mit gefüllten arepas, darin sind sie Meister, die Kolumbianer haben viele Varianten ohne Füllung. Danke für dein tolles Rezept.
Deine gefüllten Arepas sehen unfassbar lecker und verführerisch aus. Von meinem Kaff ist’s doch gar nicht so weit bis zu Dir… ;-)
Liebe Grüße
Britta
Hola Michael. Deine Arepas sehen super lecker aus! Muchos saludos, Verónica.
Liebe Michael, leider habe ich noch nie Arepas gegessen. Da ich Dinge mag, die sich zum Füllen, Belegen eignen, bin ich sicher, diese Arepas zu mögen. Offensichtlich führt kein Weg daran vorbei, diese Arepas zu backen. Viele Grüße, Regina
Deine Arepas sehen auch zum Anbeißen aus, lieber Michael. Da würde ich mich zu gerne mit an den Tisch setzen.
Vielen Dank, dann komm doch gerne mit dazu. Sie sind so lecker.
Liebe Regina, wenn ich das so lese, führt wirklich kein Weg daran, vorbei die Arepas auszuprobieren. Kleiner Tipp: mach sie etwas größer als ich, dann lassen sie sich besser befüllen.
Viele Grüße
Michael
Hola Veronica, das freut mich sehr. Die sind auch oberlecker.
Viele Grüße
Michael
Vielen Dank. Sie sind in der Tat ein Genuss, nur hätte ich sie noch größer machen können, dann passt auch mehr rein und eruibt noch mehr Genuss.
Liebe Grüße
Michael
Ja diese Dinger sind mir sofort ins Auge gesprungen, da ich eine Brötchen- bzw. Fladenbrotfan bin und auch diese noch gerne fülle, musste ich sie ausprobieren. Ich hatte auch erst am Tag des Eintrages entdeckt, dass es noch weitere Arepas gibt. Such is life ;)
Das hat ja diesen Monat eine große Vielfalt an Arepas – deine sehen sehr verführerisch aus.