Bretonische Gâteau Breton mit Rhabarber
– Für die französischen Momente im Leben –
Bonjour! Heute verwöhne ich euch, allerdings leider nur theoretisch, mit einem köstlichen Kuchen aus der Bretagne, einer bretonischen Gâteau Breton mit Rhabarber. Wer es kennt, weiß wie lecker ein Gâteau schmeckt, wer es noch nicht kennt, den verweise ich auf die folgenden Zeilen, denn dort schreibe ich mehr dazu. Ich habe persönlich schon des Öfteren ein Gâteau gegessen, sei es in der Ursprungsversion, lecker gefüllt, oder mit einem cremigen Eis dazu. Allerdings zu dieser Jahreszeit, mit Rhabarber habe ich es noch nie gegessen.
Bretonische Gâteau mit Rhabarber
Bei meiner Gâteau Breton trifft der bretonische Klassiker auf eine köstliche Frühlingszutat, dem Rhabarber. Die feine Säure des Rhabarbers bildet einen leckeren Kontrast zur buttrigen Süße und verleiht dem Kuchen eine angenehme Frische. Zwischen den mürben Teigschichten ist eine saftige Rhabarberfüllung, die perfekt mit der salzigen Note der bretonischen Butter harmoniert.
Gâteau Breton
Ein Gâteau ist ein traditionelles Gebäck aus der Region Bretagne, oder besser gesagt ein sehr leckerer Butterkuchen. Er wurde ursprünglich – natürlich ohne Füllung – zum Bevorraten oder für eine längere Reise gebacken, denn er hält sich mehrere Wochen, ohne an der Qualität einzubüßen.
Er ist sehr schnell gemacht und besteht im Wesentlichen aus Mehl, Zucker, Eigelb und Salzbutter. Manchmal kommt auch noch ein Schuss Rum oder Vanille für mehr Aroma mit hinein.
Gerade Butter, es muss Salzbutter sein, muss reichlich hinein. Es sollten schon mindestens 20 % sein. Die viele Butter im Teig ist für die mürbe und saftige Textur verantwortlich.
Da viel Eigelb verwendet wird, hat er eine schöne goldgelbe Farbe. Das Gâteau Breton ist einfach nur köstlich und kann auch noch vielfältig verfeinert werden, entweder so wie ich es gemacht habe als Gâteau Breton mit Rhabarber, oder mit Marmelade, oder Pflaumenfüllung, oder auch einer Puddingcreme.
Ein Vorteil ist, dass dieser Kuchen für einige Tage lang frisch bleibt. Für alle die beim Genuss etwas warten können empfehle ich eine Wartezeit von zwei Tagen, dann ist er gut durchgezogen, denn er wird mit jedem Tag besser. Am besten schmeckt er zu einem Tee und dazu ein Löffel Raffinesse – Crème fraîche.
Rhabarber – ein herrliches Gemüse
Bei Rhabarber kann man auch sagen, „Sauer macht Lustig“ und er ist obendrein auch sehr genussvoll. Er gehört botanisch gesehen zum Gemüse, wird in der Küche aber meist wie Obst verwendet, sehr gerne in Kuchen, Kompott, Chutneys oder Konfitüren. Charakteristisch ist sein herb-säuerlicher Geschmack, der durch seinen hohen Gehalt an Fruchtsäuren (vor allem Oxalsäure) entsteht.
Seine Saison beginnt im April und endet traditionell gemeinsam mit dem Spargel am 24. Juni, dem Johannistag. Denn anschließend benötigt die Pflanze Zeit zur Regeneration, und der Oxalsäuregehalt würde auch zu hoch ansteigen.
Für Rhabarber sind die langen, fleischigen Stiele, die je nach Sorte, von zartgrün bis tiefrot leuchten, charakteristisch. Rhabarber passt hervorragend zu Vanilleeis/-pudding, Erdbeeren, und auch zu buttrigen oder süßen Teigen, wie etwa bei meinem Gâteau Breton.
Ganz wichtig! Rhabarber sollte niemals roh verzehrt werden – immer gegart oder mit Zucker verarbeiten und genießen, dann verliert er die Bitterkeit und entfaltet sein fein-säuerliches Aroma.
Zu guter Letzt
Jetzt zur Rhabarberzeit habe ich es auch mal in dieser Version selbst gemacht. Das müsst ihr unbedingt mal ausprobieren. Auf jeden Fall wird das nicht mein letztes Gâteau gewesen sein, das ich gebacken habe.
Ich hoffe, ihr seid jetzt auf mein Rezept neugierig geworden, denn meine Bretonische Gâteau mit Rhabarber ist ein Genuss. Am besten probiert ihr ihn sofort aus, denn mir hat er sehr gut geschmeckt. Er ist schnell gemacht und das ohne zu backen.
Meinen nächsten Beitrag gibt es hier am Freitag, dem 23. Mai. Dann komme ich mit einer Rezension für asiatische Gerichte. Also, lasst euch überraschen, denn es geht hier immer munter weiter.
Bei dem Rezept habe ich mich an einer Rezeptvorlage meiner lieben Kollegin Maren vom Blog Maren Lubbe – feine Köstlichkeiten orientiert. Sie hatte ihn seinerzeit mit Salzkaramell verfeinert. Aber auch sonst findet ihr bei Maren die leckersten Kuchenrezepte. Schaut einfach mal bei ihr vorbei.
Genießt das Leben!
Michael
Weitere leckere Kuchen mit und ohne Rhabarber habe ich hier für euch
Gâteau Breton mit Rhabarber
Zutaten
- Rhabarberkompott
- 600 g Rhabarber geputzt, gewürfelt
- 2 EL Zucker
- 1 Pack. Vanillezucker
- 2 EL Orangenlikör
- 1 TL Abrieb von einer gewaschenen Bio-Orange
- 350 g Mehl (Typ 550)
- 270 g Zucker
- 1 Pack. Vanillezucker
- 270 g gesalzene Butter (2,5%), Zimmertemperatur
- abgeriebene Schale einer halben Bio-Orange
- 6 Eigelb ca. 130 g (Größe M)
- 1 Eigelb
- 1 EL Milch
- Fleur de Sel
- Außerdem
- Springform Ø 24cm, Butter für die Springform, Backpapier
Anleitungen
- Als Erstes das Rhabarberkompott herstellen.Dazu den Rhabarber putzen, würfeln und mit Zucker, Orangenlikör und 1 TL Orangenabrieb ca. 10 Minuten einköcheln. Danach auskühlen lassen.Den Boden der Springform mit Backpapier auslegen und die Ränder mit Butter einfetten.Mehl und beide Zucker in einer Rührschüssel mischen. Die Butter in kleinen Stücken nach und nach mit den Händen einkneten.Die Eigelbe nach und nach einarbeiten, bis alle Zutaten gut vermengt sind. Danach mit dem Kneten aufhören. Zwei Drittel Teiges rund, entsprechend der Größe der Springform flach drücken und in die vorbereitete Form legen. An den Rändern den Teig etwas höher ziehen, damit das Rhabarberkompott später nicht ausläuft. Den restlichen Teig zwischen zwei Backpapierblättern auf die Größe der Springform rund ausrollen. Auf eine flache Platte legen und für 30 Minuten in den Kühlschrank legen.Das Kompott auf den Teig in der Springform geben, glatt streichen und für 15 Minuten in den Kühlschrank stellen.Nach den Kühlzeiten den „Deckel“ auf den Teig mit der Kompottfüllung legen und die Ränder leicht andrücken. Den fertigen Kuchen (im Rohzustand) über Nacht in den Kühlschrank stellen.Am nächsten Morgen den Backofen auf 180 Grad Celsius vorheizen.Eigelb und Milch verrühren und die Kuchenoberfläche damit bestreichen. Anschließend mit einer Gabel ein Muster nach Wahl in die Oberfläche ritzen. Zum Schluss noch etwas Fleur de Sel darauf streuen und für ca. 45 – 60 Minuten bei 180 Grad goldbraun backen, abkühlen lassen und erst dann aus der Form nehmen. Sollte die Oberfläche zu dunkel werden, früh genug mit Backpapier oder Alufolie abdecken. Bon appetit!
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