Beschwipster Apfelkuchen

– ein herbstlicher Genuss mit Ebbelwoi –

Herbstzeit ist Apfelkuchenzeit und was schmeckt da besser als ein selbstgebackener Beschwipster Apfelkuchen mit Ebbelwoi. Darauf noch eine schöne Baiserhaube und fertig ist der herbstliche Genuss. Ich liebe ja die Apfelzeit wenn man wieder frische Äpfel überall kaufen kann. Ich bin dazu sogar schon mal bis ins Alte Land bei Hamburg gefahren. Dort hat man eine riesige Auswahl, aber nicht nur an Äpfeln sondern auch an saftigen Birnen und vieles andere mehr.

Beschwipster Apfelkuchen (1 von 6)

Beschwipster Apfelkuchen

Am liebsten verarbeite ich in Apfelkuchen, aber auch in Apfelkompott, die Sorte Boskop. Dieser beschwipste Apfelkuchen ist eigentlich sehr einfach zu machen. Man macht einen Mürbeteig und befüllt ihn mit einer vorab erhitzten Masse die aus Apfelstücken, Ebbelwoi und Vanille-Puddingpulver besteht. Dann wird er abgebacken und zum Schluss kommt noch das I-Tüpfelchen darauf, bzw. in diesem Falle die Baiserhaube. Letztere kann man je nach Gusto „künstlerisch“ gestalten, bevor sie im Ofen gebräunt wird.

Erst nach dem Auskühlen und einer mehrstündigen Wartezeit, am besten über Nacht, während der beschwipste Apfelkuchen gut durchzieht kann man ihn in aller Ruhe genießen. Am besten passt dazu ein leckeres Heißgetränk. Ich trinke sehr gerne eine heiße Schoki oder einen Egg-Nogg, verfeinert mit einem Schuss Haselnuss-Likör, dazu.

Der Vorteil zu dem Kuchen einen Egg Nogg zu trinken besteht darin, dass ich eine gute Verwertung der drei Eigelbe habe. Natürlich kann man auch noch eine leckere Vanillesauce oder eine Kugel Vanilleeis dazu servieren. Jeder so wie er es am liebsten hätte.

Der Apfel – der Boskop

Gemeinhin kennt jeder den Spruch „An apple a day, keeps the doctor away“. Da mag echt was dran sein, denn Äpfel sind nicht nur lecker sondern auch gesund, und sie sind das ganze Jahr über verfügbar.

Äpfel sind hierzulande mit das beliebteste Obst, was unter anderem an der Sortenvielfalt und an dem tollen Geschmack liegt. Im Durchschnitt isst jeder Deutsche ca. 17 Kilogramm Äpfel pro Jahr, bzw. etwas kleiner gerechnet so ein bis zwei Äpfel pro Woche.

Der Apfel gehört zur Pflanzengattung der Kernobstgewächse, die ca. 42 – 55 Arten umfasst. Sie wachsen überwiegend in Europa, Asien und Nordamerika.

Jeder kennt den Boskop, viele mögen ihn. Aber seinen ganzen Namen kennen wohl die wenigsten, wozu ich mich auch zähle. Mein beschwipster Apfelkuchen ist ja mit ihm befüllt worden. Ich will euch jetzt den richtigen, bzw. den kompletten Namen mitteilen. Dieser Apfel heißt in seiner Gänze „Schöner aus Boskop“. Toller Name, nicht wahr?

Der Boskop ist eine zu den Renetten zählende Sorte und ist den sog. Winteräpfeln zuzurechnen. Sein ganz ursprünglicher Name hört sich eher adelig an, er wurde „Renette von Montfort“ genannt.

Dieser doch recht große Apfel, wiegt ca. 200 g und mehr. Er reift von Ende September bis Mitte Oktober und ist bis in den März haltbar. Geschmacklich gehört er zu den säuerlich schmeckenden Äpfeln, die aber trotzdem einen hohen Zuckergehalt aufweisen.

Beschwipster Apfelkuchen (2 von 6)

Ich hoffe ihr habt jetzt Lust und Appetit bekommen und mein beschwipster Apfelkuchen findet demnächst auch auf eurer Kaffeetafel einen Platz. Meinen nächsten Post könnt ihr hier wieder Anfang Oktober genießen. Dann geht es nach Rheinhessen, mit viel Genuss. Lasst euch überraschen.

Genießt das Leben!

Michael

Einige leckere Rezepte rund um den Apfel habe ich noch für euch

Beschwipster Apfelkuchen

Vorbereitungszeit45 Minuten
Zubereitungszeit45 Minuten
Gesamtzeit1 Stunde 30 Minuten
Gericht: Apfelkuchen, Kuchen
Küche: Deutschland, Rheinhessen
Keyword: Äpfel, Apfelkuchen, Kuchen

Kochutensilien

  • 1 Springform Durchmesser: 26 cm

Zutaten

  • Mürbeteig
  • 275 g Weizenmehl (Typ 550) plus etwas Mehl zum Anarbeiten
  • 1/4 TL Salz
  • 100 g Zucker
  • 1 Pack. Vanillezucker
  • 150 g Butter, kalt und gewürfelt
  • 3-4 EL eiskaltes Wasser
  • Füllung
  • 1 kg säuerliche Äpfel, z.B. Boskop
  • 1 EL Zitronensaft
  • 750 ml Apfelwein (alt. herber Cidre)2
  • 2 Pack. Vanillepuddingpulver
  • 200 g Zucker
  • 1 Pack. Vanillezucker
  • 1 TL Zimtpulver
  • Baiser
  • 3 Eiweiße
  • 100 g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • Außerdem
  • Butter für die Form, Springform Ø 26 cm

Anleitungen

  • Mürbeteig
    Mehl, Salz und beide Zucker miteinander vermengen.
    Butterwürfel in die Mehlmischung einarbeiten. Wasser dazugeben und zu einem glatten Teig verkneten. In Frischhaltefolie einwickeln und für 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
    Springform gut mit Buttereinfetten.
    Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche einige Millimeterdünn und rund ausrollen. Die Springform damit belegen und den Teig gut festdrücken und einen hohen Rand hochdrücken. Den Teigboden mehrfach mit einer Gabel einstechen.
    Backofen auf 180°C (Umluft 160Grad) vorheizen.
    Füllung
    Die Äpfel schälen, entkernen und in kleine Würfel (ca.2 x 2 cm) schneiden. Mit etwas Zitronensaftbenetzen Apfelwein, Puddingpulver, beide Zucker und Zimt in einem Topf glatt rühren und anschließend kurz aufkochen. Dabei regelmäßig umrühren. Die Puddingmasse solange köcheln lassen bis sie anfängt dicklich zu werden.
    Apfelwürfel unter den heißen Pudding rühren und die Apfelpuddingmasse auf dem Mürbeteig verteilen.
    Apfelkuchen im vorgeheizten Backofen, im unteren Drittel, für ca. 45 -50 Minuten backen. Anschließend die Form aus dem Ofen nehmen und diesen auf 220Grad Oberhitze einstellen.
    Baiser
    Eiweiß mit einer Prise Salz und dem Zucker steif schlagen. Dabei den Zuckerlangsam einrieseln und auflösen lassen bis die Masse fest und glänzend ist und man sogenannte Spitzen ziehen kann, z.B. wenn man den Schneebesen hochzieht.
    Den fertigen Eischnee auf dem Kuchen verstreichen. Oder für eine schönere Optik mit einer Spritztülle auftragen und unter dem heißen Ofengrill ca. 5 Minuten zartbraun gratinieren. Dabei
    das Baiser gut im Auge behalten, damit es nicht zu braun wird!
    Vor dem Verzehr für einige Stunden, in der Form, an einem kühlen Ort vollständig auskühlen lassen, damit die Tarte gut durchziehen kann. Am besten über Nacht.
    Die Tarte vor dem Servieren aus der Form lösen.

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