Genusstour in die Bretagne, entlang der bretonischen Küste
– Unterwegs mit FrischeParadies zu den Quellen von QSFP-Fisch und Meeresfrüchten –
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Es ist schon lange mein Wunsch gewesen in die Bretagne zu fahren und jetzt ist sie wahr geworden, auf Einladung von Frischeparadies und Gourmet Connection zu einer Genusstour in die Bretagne, entlang der bretonischen Küste. Diese sehr genussvolle Reise war sehr interessant und beeindruckend. Folgt mir auf den nächsten Seiten einfach, am besten mit einem leckeren bretonischen Cidre, denn es braucht etwas Zeit
Das Frischeparadies – QSFP-Siegel
Bevor ich näher auf die Genusstour eingehe möchte ich euch als erstes das Frischeparadies und deren QFSP-Programm kurz vorstellen.
FrischeParadies
Hereinspaziert ins FrischeParadies, dem Feinkostmarkt mit Genießerbistro. In insgesamt 12 Standorten (zehn in Deutschland, einer in Österreich und einer auf Mallorca) werden Feinkost und Lebensmittel in Spitzenqualität aus der ganzen Welt angeboten.
Das FrischeParadies ist mehr als nur ein Feinkostmarkt für Lebensmittel, sie sind auch Ideengeber, Experten, Produktfinder und vertrauensvolle Partner für die Gastronomieprofis und Gourmets.
Auch bei der Beschaffung der Lebensmittel wird größter Wert auf Transparenz, Nachhaltigkeit und höchste Qualität gelegt. Besonders bei deren QSFP-Produkte stehen Transparenz und Nachhaltigkeit ganz vorn.
Denn mit dem Selbstverständnis, nicht allein auf dieser schönen Welt zu sein, und auch für zukünftige Generationen Generationen handeln zu müssen, wird in allen Geschäftsbereichen nachhaltig agiert um möglichst energieschonend zu arbeiten.
Qualitätssiegel FrischeParadies aka QSFP
Mit diesem Qualitätssiegel FrischeParadies frische und ultrafrische Produkte aus den Bereichen Fisch, Meeresfrüchte, Fleisch und Geflügel geadelt. QSFP ist ein Siegel für Spitzenprodukte der eigenen, starken Premiumklasse welches ständig sorgfältig geprüft wird. Nur mit größter Sorgfalt ausgewählte Produkte bekommen QSFP-Label. Damit wird ein wichtiger Zeitgeist getroffen, und erfreut einer große Nachfrage seitens Gastronomie und auch privater Gourmets, die in den FrischeParadies Feinkostmärkten einkaufen können. Die Liste mit den Märkten verlinke ich euch am Ende des Posts. Aber auch Online kann man seine Produkte bei FrischeParadies bestellen.
Bei unserer Tour lag jetzt der Schwerpunkt auf Fisch und Meeresfrüchten aus der Bretagne, da wo Fisch noch Handwerk ist. Das Beste, was die französische See vor der bretonischen Küste zu bieten hat sind Fisch und Meeresfrüchte die von kleinen Fischerbooten angelandet, von Hand selektiert und auf dem schnellsten Weg direkt zu den Fischtheken der FrischeParadies Feinkostmärkte gebracht werden.
In dieser Region, dem „Land des Meeres“ mit seinen starken Gezeiten, seiner rauen See und gleichsam herzlichen Menschen, hat das Frischeparadies seine Quellen für „QSFP Fische und Meeresfrüchte aus der Bretagne“ gefunden.
Es wird vor Ort ausschließlich mit kleinen handwerklichen Betrieben zusammen gearbeitet, die den Fischfang schon seit Generationen leben. Das ermöglicht eine lückenlose Rückverfolgbarkeit der Ware. Denn auf jeder Kiste wird der Name des Fischerbootes mit vermerkt. So weiß man exakt wann, wo und von wem der QSFP Fisch aus der Bretagne gefangen wurde. Dabei ist eine enge Beziehung zu den Partnerbetrieben vor Ort sehr wichtig. Durch regelmäßige Besuche stellen wird die gleichbleibende Qualität sichergestellt.
Genusstour in die Bretagne, entlang der bretonischen Küste
Nach einer langen Anreise, über Paris, ins Finistère aka „das Ende der Welt“ , trafen sich alle Teilnehmer*Innen in Rennes am Bahnhof. Es war eine illustre Reisegesellschaft zusammen gekommen mit Susan vom Blog Labsalliebe und Isa vom Blog Coucoubonheur, Susanne, Leiterin Zentraleinkauf und Stephanie, Key Account Managerin, beide vom Frischeparadies sowie Susanne und Alexandra von Gourmet Connection, Michael von 24Stunden gastlichkeit und Kiki vom Feinschmecker Magazin, sowie den Sterneköchen Nils Henkel und Guy de Fries und dem Chefkoch der Sansibar, Sebastian Prüßmann. Außerdem wurde alles von Sascha fotografisch festgehalten.
Von Rennes aus ging es mit zwei Vans weiter über die Autobahn nach Lesconil. Unterwegs erfuhr ich von Susanne, dass es in der Bretagne, anders als im restlichen Frankreich, keine Autobahngebühren zu bezahlen sind und daher hier viel mehr Verkehr ist.
Sah es unterwegs noch nach Regen und grauem Himmel aus, so kamen wir in dem Küstenort Lesconil bei herrlichstem Sonnenschein an. Unser Hotel, das Logis Hôtel du Port. befand sich direkt am Hafen. Im Hafenbecken selbst dümpelten zahlreiche kleinere Schiffe vor sich hin. Dieses schöne bretonische Hotel war unsere Unterkunft für die beiden nächsten Tage. Nach einer kurzen Pause im Hotel ging es am frühen Abend schon weiter zum Dinner, mit reichlich Plateau de Fruit de Mer, nach Saint Martin ins legendäre Café de Port. Aber erst möchte ich euch noch die Bretagne an sich und das Finistère etwas näher bringen.
FotoCredit: FrischeParadies
Die Bretagne – natürlich schön
Die Bretagne, im bretonischen „Breizh“ genannt, ist eine westfranzösische Region und Halbinsel die aus vier Départements, mit der Hauptstadt Rennes, besteht. Während meiner Genusstour entlang der bretonischen Küste war ich im Departement Finistére unterwegs, das auf bretonisch „Penn-ar-Bed“ heißt und so viel bedeutet wie „der Anfang der Welt“.
Der französische Schriftsteller Gustave Flaubert schrieb einmal „Die Bretagne gibt es nicht, es gibt viele Bretagnen“. Damit umschrieb er das Geheimnis und die unendliche Faszination dieser Region. Denn die bretonischen Landschaften weisen eine immense Vielfalt aus, denn reist man durch diese Region hat man immer das Gefühl sich in ständigen wechselnden Welten zu befinden.
Ganz besonders faszinierend ist die ca. 2700 km lange Küste mit ihrer sich ständig wechselnden Gestalt und dem jähen Wechsel des Lichts, der Farben und des Wetters. Ein weiteres tun die Gezeiten dazu, die einem einmal einen wunderbar breiten Strand zeigen und zum anderen ist er auch wieder weg, sowie Inseln und Riffe die immer wieder auftauchen und wieder verschwinden. Diese Eindrücke konnte ich von dieser Genussreise mitnehmen, ebenso wie dieses faszinierende Licht- und Farbenspiel. Es entsteht der Eindruck als gäbe es hier mehr und intensiveres Licht das ein unwahrscheinliches Farbspektrum aufzeigt und in ein herrliches Farbenmeer verwandelt.
Die Bretagne ist auch ein kulinarisches Paradies, was ich während meiner Genusstour entlang der bretonischen Küste zu meiner Freude feststellen durfte. Die bretonische Küche ist nicht nur wegen der Crêpes weltweit bekannt, oder wg. des Cidre, dem Gegenstück zum bekannten Ebbelwoi.
Sie ist bekannt für ihren einfachen und ursprünglichen Reichtum an Fischen aller Art und Meeresfrüchten, aber auch an was auf ihren fruchtbaren Felder wächst und gedeiht. Als da wären wo Artischocken, Kartoffeln, Zwiebeln (Roscoff), weiße Bohnen und die berühmten bretonischen Äpfel aus denen leckerster Cidre gemacht wird.
Finistère
Wie ich schon erwähnte waren wir bei unserer Genusstour entlang der bretonischen Küste im Departement Finistère. Der Ursprung für diese Bezeichnung findet sich in dem lateinischen Namen „finis terrae“ – also dem Ende der Welt.
Dieses Department in der Region Bretagne ist das westlichste und der äußerste Zipfel Frankreichs. Aufgrund seiner Lage auf der Spitze der bretonischen Halbinsel bekam es in römischen Zeiten diesen Namen. Je nach Sichtweise ist die bretonische Bezeichnung der Region „Penn-ar-Bed“, was übersetzt „Anfang der Welt“ bedeutet auch nicht ganz verkehrt.
Sowohl für die Franzosen, als auch für Erholungssuchende aus vielen europäischen Ländern ist die Region wegen der vielen Strände und den malerischen Städten ein sehr beliebtes Ziel für den Urlaub. Wobei der kulinarische Reichtum natürlich nicht vergessen werden darf.
Genusstour entlang der bretonischen Küste
Lesconil
Lesconil ist ein kleiner Fischerhafen, in dem das Leben dann erwacht wenn nachmittags der Fang der Fischer in die dortige Markthalle zum Vermarkten gebracht wird. Auch der Wochenmarkt entlang der Kaimauer soll sehr schön sein. Nach einer kleinen Pause zum Frischmachen ging es weiter zum Dinner ins legendäre Café du Port in Saint Marine.
Hôtel du Port
Nachdem wir in Lesconil angekommen sind, haben wir erst einmal unsere Hotelzimmer im „Logis Hôtel du Port“ bezogen. Das kleine maritim-bretonisch eingerichtete Familienhotel, mit seinen 12 Zimmern bieten überwiegend einen tollen Meerblick und man kann die Seeluft direkt auf dem Balkon einatmen.
Mein Zimmer hatte einen kleinen Balkon mit einem tollen Ausblick auf den Hafen und den kleinen Booten die dort, je nach den Gezeiten, schwimmen oder liegen. Bei aufgezogener Gardine konnte ich sogar direkt vom Bett aus diese kleinen Boote sehen.
Vom Hotel aus ist man nur wenige hundert Meter entfernt vom Strand Sables Blancs und den Felsen von Karreck mit ihren tollen Steinformationen, die teilweise Tieren ähneln. Nach einem ersten Espresso auf der Terrasse eines Hafenkiosk – á la le Commisaire Dupin – habe ich noch einen kleinen Morgenspaziergang gemacht um diese frisch-würzige Seeluft einzuatmen. Danach ging es zum Frühstück ins Hotel das sehr lecker und reichhaltig war. Auch das Restaurant soll sehr gut sein, denn hier setzt der Chefkoch auf die traditionelle Küche mit frischen Produkte der Fischer vor Ort. Im meinem nächsten Urlaub in der Bretagne werde ich hier auf jeden Fall hier das Restaurant besuchen und dort essen gehen.
Café du Port in Sainte-Marine
Das Café du Port befindet sich am charmanten kleinen Hafen von Sainte-Marine. Ob auf der Terrasse oder drinnen kann man immer den Blick und das Kommen und Gehen der Boote auf dem Fluss Odet genießen. Denn der kleine Hafenort Sainte-Marine liegt am westlichen Ufer des Flusses, der etwas später in den Atlantik mündet.
An diesem schönen Ort, bzw. auf der Terrasse des Cafés, hat auch der bekannte Commisaire Dupin – bekannt aus den Kriminalromanen von Jean-Luc Bannalec – bei seinen Ermittlungen im Kriminalfall „Bretonische Brandungen“ gesessen und in Ruhe über den Fall nachgedacht. Dabei hat er bestimmt den einen oder anderen Espresso getrunken, oder vielleicht die legendäre Plateau de Fruits de Mer gegessen und dazu ein Glas ??? Quincy – Weißwein ?? . Für Dupin ist dies einer der schönsten Orte, denn von der Terrasse des Café du Port hat man einen herrlichen Blick auf den Fluss und die andere Uferseite.
Leider war das Wetter an dem Abend schon recht kühl so dass wir es uns im Restaurant gemütlich gemacht und erwartungsvoll auf die Plateau de Fruits de Mer gewartet haben. Zuerst einmal gab es als Aperitif er ein Gläschen Kir Breton. Der Aperitif besteht aus Crème de Cassis und trockenem bretonischen Cidre, und dann kamen sie auch schon, diese reichlich belegten Plateaus. Darauf waren gegarte, aber kalt servierte, Taschenkrebse, Austern, Venus- und Miesmuscheln ???? Foto gucken und Strand- und Wellhornschnecken. Dazu wurde noch frisches Baguette, gesalzene Butter, Aioli und eine köstliche Schalotten-Vinaigrette gereicht. Es war eine herrliche Schlemmerei und ein echter Genuss. Wer noch konnte und wollte hat sich als süßen Abschluss eine cremige Crème Brûlée bestellt.
Auf jeden Fall werde ich bei meinem nächsten Urlaub in der Bretagne das Café du Port noch einmal besuchen und dann hoffentlich auf der Terrasse sitzend alles genießen.
FotoCredit – Foto unten rechts: FrischeParadies
Bootsfahrt nach Guilvinec
Der zweite Tag unserer Rundreise führt uns nach Guilvinec. Nach einer dreißig minütigen Schifffahrt mit dem Anglerschiff „Peche en Mer“ entlang der wundervollen bretonischen Küste und reichlich Seeluft in der Nase und den Lungen kamen wir im Hafen von Guilvinec an. Der Ort befindet sich im Südwesten der Bretagne an der Atlantikküste, bzw. am Ufer der Steir-Mündung. Wirtschaftlich ist Guilvinec geprägt vom Fischfang, denn hier befindet sich einer der wichtigsten Fischereihäfen der Bretagne.
FotoCredit – Foto unten rechts: FrischeParadies
Vom Hafen aus machten wir erst einmal einen schönen Spaziergang entlang Uferpromenade in Richtung „Pointe de Men Meuer“. Unterwegs sahen wir zum ersten Mal wilden Meerfenchel, der dort in Strand-, bzw. Gischtnähe reichlich an den Mauern wächst. Der Sternekoch Nils Henkel, der ebenfalls Teilnehmer der Reise war, gab uns einige sehr interessante Informationen rund um den Meerfenchel und dessen Verwendungsmöglichkeiten in der Küche. Denn in den Blättern des wilden Meerfenchels stecken tolle Aromen, die man als Gewürz, oder in einem Salat nutzen kann.
Des Weiteren haben wir auf unserem Weg zum Restaurant An Atoll die sehr felsige Küste bestaunt und uns dort ein wenig umgeschaut. In teilweise großen kreisrunden Löchern sahen wir Miesmuscheln und Meeresschnecken, die dort reichlich leben. Der Ursprung dieser kreisrunden Löcher auf diesem Granit-Felsvorland dienten im Mittelalter dem Abbau runder Sockel, für den Bau von Kalvarienbergen (steinernen Monumente in unmittelbarer Umgebung zu einer Kirche) oder für Mühlsteine. Weiter ging es zu unserem ersten Ziel des Tages dem Restaurant An Atoll.
An Atoll – Homard et Frites
Es war Mittagszeit und der Appetit auf einen leckeren Lunch mit reichlich Homard (Hummer) war schon groß. Also ging es hinein ins das sehr maritim eingerichtete Restaurant. Das Restaurant an sich wirkt von außen recht unscheinbar mit dem Charme einer besseren „Strandbude“.
Im Restaurant An Atoll gibt es nichts anders, zumindest fast nichts anderes, als Hummer in den verschiedensten Varianten zubereitet und dazu Pommes, das aber in Top Qualität und oberlecker. Nach ein paar Entrées mit Austern und Fischbällchen, kam dann der Hummer auf den Tisch. Man hatte ein wenig „Arbeit“ damit, aber zum Glück gab es auch das Hummerbesteck dazu so dass man alles an Fleisch herausholen konnte. Der Hummer, bzw. das Fleisch schmeckte vom Feinsten und war sehr gut gegart.
Im letzten Jahr durfte ich zum 15 jährigen Bestehen von Gourmet Connection auch ein Hummer-gericht kreieren. Den Hummer bekam ich seinerzeit vom Frischparadies geliefert. Das Rezept für Hummer I Erbsen I Avocado I Kapern verlinke ich euch hiermit. Vielleicht ist es ja für den einen oder anderen etwas für das Weihnachtsmenü.
Zum Ende unseres genussvollen Lunch gab es noch einen sehr leckeren, selbst angesetzten, Vanille-Rum. Der schmeckte sowas von lecker und war ein köstlicher Abschluss. Diesen süßlich-vanillig schmeckenden „Dessert-Digestif“ werde ich bestimmt einmal zu Hause ausprobieren. Dieses Restaurant steht auf jeden Fall schon auf meiner Liste für den nächsten Urlaub.
Nach unserem Aufenthalt im An Atoll, mit leckerstem Homard et Frites, ging es wieder zurück – quasi als Verdauungs-Spaziergang – zum Fischzentrum am Fischereihafen von Guilvinec. Denn dort gab es auch noch einiges was wir uns anschauen wollten. Als erstes stand der Besuch im HaliOtikal an und dann ab 16 Uhr wollten wir bei der täglichen Fischanlandung der Küstenfischer zusehen.
FotoCredit – zweites Foto von rechts: FrischeParadies
Fischauktionshalle in Guilvinec
In diesen Hallen werden die Fische und Meeresfrüchte angelandet, gekennzeichnet und gehen dann sofort weiter in die sich anschließende Fischauktionshalle, die leider für Besucher nicht geöffnet ist.
Unser Guide erklärte uns im Rahmen des Rundganges sehr viel über die Abläufe und die Fischauktion an sich. Unter anderem ist bei diesen täglichen Auktionen auch Guy der Fischeinkäufer von Moulin, Loctudy-Marée mit dabei. Er kauft gemäß den QSFP-Richtlinien den Fisch und die Meeresfrüchte für Frischeparadies ein. Leider konnten wir nicht in den eigentlichen Auktionsbereich hinein, aber auf zwei Tafeln in der großen Fischhalle konnten wir das Geschehen mitverfolgen und uns vom Guide gut erklären lassen. Es gibt neben der Fischsorte und dem Gewicht der Charge immer einen Startpreise mit dem man beginnt. Dieser Preis fällt solange bis einer der Einkäufer vor Ort zuschlägt, in diesem Falle auf einem speziellen Gerät ein Knöpfchen drückt und somit den Deal gemacht hat
Nach dem Einkauf verladen die Fischhändler ihre Ware auf LKWs und transportieren sie weiter in ihre Verarbeitungsbetriebe. Dort wird der Fisch dann nach den gewünschten Zuschnitten zerlegt und zurechtgeschnitten. Wie der Fisch bei Moulin weiterverarbeitet und kommissioniert wird haben wir uns dann am nächsten Tag angeschaut.
Aber erst einmal ging es zurück ins Hotel, mit einem Abstecher zu einem sehr schönen Aussichtspunkt an der Küste, mit bizarren Felsformnationen. Einen Felsen davon nutzten wir für ein schönes Gruppenfoto aller Tourmitglieder*Innen.
Nach einem kurzen Aufenthalt im Hotel ging es per Van weiter zu unserem Gourmetabend in einem feinen Restaurant in Loctudy an einer kleinen malerischen Flussbucht mit Blick auf einen Yachthafen.
Dinner im Restaurant AC Le Levier
Nach einer ca. dreißig minütigen fahrt kamen wir dort an. Das Haus, das „Pen Ar Avir“ hieß, heißt jetzt AC Le Levier. AC für Christine und Arnaud, aber auch für ihre drei Söhne, die sie begleiten, César, Arthur und Clovis. Der Ort mit seiner Terrasse und einem herrlichem Blick auf den Park und die Bucht – den Rändern eines Meeresarmes – ist wunderschön. Leider war auch hier das Wetter nicht mehr warm genug um draußen sitzen zu können. Aber auch innen ist es wunderschön eingerichtet. Es ist eine sehr freundliche Einrichtung mit warmen Farben und schönen Holzmöbeln.
Arnaud Der einst in Goslar in Norddeutschland und an der Mosel unterwegs war, hatte vor zehn Jahren für sein Restaurant einen der begehrten Michelin Sterne erhalten. Im Laufe der Zeit vermisst er seine Freiheit beim Kochen und gab den Stern quasi zurück und besann sich auf wieder auf seine Wurzeln und kocht heute mit regionalen Produkten, von regionalen Produzenten mit viel Stil und Raffinesse. Unterstützt wird er dabei von seiner Frau und seinen beiden Söhnen César und Arthur.
Uns würde ein sehr leckeres Viergängiges Menüs serviert mit verschieden Fischsorten und Meeresfrüchten (s. Foto) sowie einem leckeren Dessert. An diesem Abend waren wir eine größere Gruppe, denn zu uns kamen noch die Geschäftspartner vom Frischeparadies hinzu.
Aus diesem leckeren Menü habe ich mir die Vorspeise herausgesucht und zu Hause nachgekocht. Was es war und wie ich es gemacht habe erzähle ich euch etwas weiter unten.
Loctudy – Moulin Loctudy Marée
Der Hafen- und Badeort liegt am Südufer des Flusses An Teir gegenüber der Halbinsel Ile-Tudy im Südwesten am Eingang zu den Häfen von Loctudy und Île –Trudy. Wie in vielen bretonischen Küstenorten spielt auch hier der Fischfang eine große Rolle, mit einem Schwerpunkt für den Fang von „Demoiselles de Loctudy“ (junge Damen aus Loctudy) oder schlicht und einfach rosaroter Kaisergranat, die sich durch ein zartes, wohlschmeckendes Fleisch auszeichnen.
Eine der Sehenswürdigkeiten hier ist der Phare La Perdrix, ein Leuchtturm der im Strom vor Loctudy steht. Seine schachbrettartige Bemalung mit 32 weißen und 32 schwarzen Feldern macht ihn einzigartig. Er findet sich auch im Wappen der Gemeinde Loctudy wieder. Ob seine Bemalung der Fahne der Bretagne entnommen ist, ist nach wie vor strittig.
Moulin Marée
Einer der Lieferanten und Partnerbetriebe in der Bretagne ist Moulin Loctudy Marée. Er liegt direkt am Hafen und hat etwas weiter noch einen kleineren Frischfischmarkt wo man leckersten Fisch und Meeresfrüchte kaufen kann.
Seit über 60 Jahren bieten sie ihren Kunden das Beste aus dem Meer: Fisch sowie Krusten- und Schalentiere aus der Bretagne. Der Betrieb ist auf feine Fische spezialisiert, die vor Ort gefangen werden. Diese hochwertigen Produkte werden entsprechend zugeschnitten und in Frankreich und Europa versandt.
Nach einer kurzen Einleitung zum Betrieb und der Arbeitsweise konnten wir gut eingepackt in Schutzkleidung die hellen und sehr sauberen Arbeitsräume betreten. Dort werden die frisch eingekauften Produkte vom Fischgroßmarkt mit viel Handarbeit weiter verarbeitet und entsprechend den Kundenwünschen verpackt.
Auf ein Croissant mit Fischer Phillipe
Im Anschluss an unseren Besuch bei Moulin Marée gingen wir in die urige Hafenbar Le Neptunet. Dort konnten wir uns mit fluffigen Croissants, Pain au chocolat und heißem Café au lait stärken, Seitens des Frischeparadies war zu diesem kleinen Frühstück der erfahrene Fischer Phillipe, der jetzt im Ruhestand lebt, eingeladen worden. Die folgende Stunde war sehr interessant, denn der Phillipe erzählt aus seinem reichen Erfahrungsschatz als Fischer. Das witzige bei Phillipe war, der schon von Kindesbeinen an mit der Fischerei groß geworden ist, das er eigentlich seekrank ist, was ihn aber nie abgehalten hat die Familientradition der Fischer aufrecht zu erhalten. Mit einem verschmitzten Lächeln sagte er sagte uns, dass er quasi auf Kai geboren worden ist
Er erzählte uns von seinen Erfahrungen als Fischer und sehr viele Details über das Fischen an sich und über die Fangquoten, denn diese werden pro Boot beantragt. Wenn das Boot, respektive der Besitzer, die Quote erreicht hat darf er die entsprechende Fischsorte nicht mehr anlanden.
Aufgrund von Klimaveränderungen und der damit einhergehenden Erhöhung der Meerestemperatur werden in der Bretagne vermehrt Fische angelandet, die man eher aus den wärmeren Gewässern wie das Mittelmeer kennt. Durch diese Erwärmung gibt es daher eine Fischwanderung diverser Fischarten in die kälteren Gewässer, gen Norden.
Ein ganz großes Problem für die hiesigen Fischer ist der Pulpo, der an manchen Tagen bis zu 80% des Fangs ausmachen kann und die Fischer vor große Probleme stellt. Der Pulpo ist sehr gefräßig und ernährt sich überwiegend von Langusten, Jakobsmuscheln – die er quasi aussaugt – und dem geschätzten Hummer.
Nils Henkel berichtet in diesem Rahmen, dass der Vorteil von Angelware der ist, dass das Fleisch fester ist. Sie werden nicht wie beim Fang mit den großen Netzten gequetscht. Fische aus der Küstenfischerei sind eh frischer, da sie täglich angelandet werden, im Gegensatz zur Hochseefischerei wo das Schiff mehrere Tage unterwegs ist.
Dieses Gespräch war ein sehr informativer Abschluss unserer Genusstour in der Bretagne, entlang der bretonischen Küste. Bevor ich nun meinen heutigen Post schließe will ich euch aber noch mein mitgebrachtes Rezept verraten.
Filet de sardines marinées, céviche thon rouge, wakamé
Wie eingangs versprochen gibt es ein Rezept, das ich von der Tour mitgebracht habe. Es ist nicht das Originalrezept, aber ich glaube ich habe es ziemlich nah getroffen.
Übersetzt heißt diese Vorspeise – Mariniertes Sardinenfilet, rote Thunfisch-Ceviche, Wakame. Dazu gab es noch gehobelten Fenchel, Kapuzinerblüte, grüne Kräuter und so rosafarbenes Meersalz.
Mit den marinierten Sardinenfilets hat es leider nicht geklappt, da ausgerechnet an dem Tag wo ich sie brauchte keine verfügbar waren. Da ich die Produktion nicht mehr verschieben konnte habe ich mild marinierte kleine Heringfilets genommen, die im Gesamtkontext des Gerichtes sehr gut damit harmonierten.
Merci
Die Genusstour in der Bretagne, entlang der bretonischen Küste war echt der Hammer und ich bin wirklich sehr, sehr dankbar, dass ich dabei sein durfte. Seit einigen Tagen habe ich schon meinen nächsten Urlaub in 2023 in der Bretagne gebucht, der mich mit Sicherheit an viele Stellen dieser Tour zurückbringen wird.
Mein ganz herzlicher Dank geht an das Frischeparadies, an Susanne und Stephanie und an Gourmet Connection, an Susanne und Alexandra für diese drei wundervollen, höchst interessanten und genussvollen Tage mit allen weiteren Teilnehmerinnen und Teilnehmern.
Meinen nächsten Post gibt es hier wieder am Montag, den 19. Dezember. Dann wird es nach so viel Fisch und Meeresfrüchten wieder süß. Denn es erwarten euch meine drei Vorschläge für leckere Desserts die bestimmt ganz prima zu eurem Weihnachtsmenü passen könnten.
Genießt das Leben und die Vorfreude auf Weihnachten!
Michael
Versprochen ist versprochen
Ich hatte ja noch versprochen diverse Links an euch weiterzugeben. Hier sind sie.
Standorte der FrischeParadies Märkte
HaliOtikal – La Cité de la Pêche
Wer noch nicht genug hat von Fisch und Meeresfrüchten wird evtl. noch hier fündig
Mariniertes Sardinenfilet, rote Thunfisch-Ceviche, Wakame
Zutaten
- 1 kleine Fenchelknolle (ca. 200 g)
- 1 TL Meersalz
- 1 TL Olivenöl
- 1 Pack. Wakamésalat, z.B. aus einer Sushi-Bar
- 4 kleine, marinierte Heringfilets
- Ceviche
- 2 Scheiben Tunfisch,ca. 5 mm dick (ca. 100 g)
- 4 Stiele Koriander
- 2 Limetten
- 20 g frische Ingwerwurzel, geschält und fein gewürfelt
- 1 Knoblauchzehe, geschält und sehr fein gehackt
- 1 Prise Meersalz
- 1/2 rote Chili, entkernt und fein gehackt
- 2 TL Fischfond
- Grüne Kresse o.ä.
Anleitungen
- Fenchelwaschen, putzen, Fenchelgrün abschneiden, fein hacken und beiseitelegen. Fenchelhalbieren und die Hälften mit dem Strunk in feine Streifen hobeln.In eine Schüssel geben, Salz dazu geben und mit den Händen kräftig durchkneten. Anschließend für 10 Min. ziehen lassen. Dann in ein Sieb geben und abtropfen lassen und mit dem Olivenöl mischen.CévicheFisch abspülen, trocken tupfen.Korianderblätter von den Stielen zupfen und in feine Streifen schneiden.Limetten auspressen und Ingwer, Knoblauch und Koriander in den Saft geben. Für 10 Minuten ziehen lassen. Anschließend den Sud durch ein Sieb in eine Schale abgießen. Mit Salz, Chili und Fischfond vermischenDie Tunfischscheiben in den Sud einlegen, so dass sie komplett damit bedeckt sind, hinzufügen und für 5 - 10 Minuten darin marinieren. Thunfisch aus der Marinade nehmen, abtupfen und anrichten.Je eine Scheibe in die Mitte eines Tellers legen und mit dem Marinadesud leicht beträufeln. Wakamé darauf häufeln, Fenchel darauf drapieren und mit Kresse und einer Blüte garnieren. Jeweils rechts und links ein Heringsfilet, mit der Hautseite nach oben, anlegen.
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[…] und wenn sie dann noch diesen französischen Touch haben, schmecken sie nochmal so gut wie auch Marinierte Sardinen, Ceviche und Wakamé […]
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