Kräbbelchen nach Uropas Rezept zur Karnevalszeit

– Mit Zimt & Zucker, Rosinen und Apfelstückchen –

Die Karnevalszeit mit Kräbbelchen 

Bei uns zu Hause war es immer Tradition, dass es zur Karnevalszeit die leckeren Kräbbelchen nach Uropas Rezept, oder Kräbbelkes wie sie auch genannt werden, gab. Zwar wurde in meiner ostwestfälischen Heimat nicht überall Karneval gefeiert, aber für meinen Urgroßvater, der aus dem Rheinland kam, war es eine Tradition, die er schon im Gasthof Rehbein gepflegt hatte.

Im Gasthof Rehbein, in Brockhagen gegenüber der Kirche, stand zur Karnevalszeit unter einer großen Cloche immer reichlich von diesem leckeren Gebäck bereit. Wenn meine Mutter sie zu Hause gemacht hat, haben wir Kinder sie immer schon in der Küche, wenn sie noch lauwarm waren genascht. Da musste meine Mutter echt aufpassen, das wir nicht zu viele Kräbbelchen essen. denn zum einen wollte mein Vater natürlich auch noch gerne welche haben und zum anderen hatte sie Angst, dass wir Bauchweh bekommen würden, wenn wir zu viel davon futtern.

Kräbbelchen nach Uropas Rezept (3 von 10)

Kräbbelchen nach Uropas Rezept

Als meine Kinder noch kleiner, bzw. jünger waren habe ich zu Hause mit ihnen diese Tradition beibehalten. Nur gab es dann immer zwei Varianten. Eine mit und eine ohne Rosinen, wobei ich immer zum Team Rosinen zählte. Ich mag einfach diesen Geschmack wenn man in ein Kräbbelchen reinbeißt und sich im Mund der Zimtzucker mit den Rosinen vermischt.

Gegenüber Uropas Rezept habe ich jetzt eine kleine Rezepturänderung vorgenommen. Dabei habe ich nicht die Rosinen weg gelassen sondern noch etwas hinzugefügt.

Während der Studienzeit meiner Tochter in Holland habe ich mal die Gelegenheit gehabt zu Silvester die dortigen Oliebollen zu probieren, die fast identisch sind mit unseren Kräbbelchen. Bis auf einen Unterschied! Dort kommen noch kleine Apfelstückchen mit in den Teig. Das hatte mir seinerzeit sehr gut geschmeckt, da ich die Kombination Rosinen, Äpfel und dann außen rundherum noch Zimt & Zucker genial fand. Das hatte ich mir gemerkt und jetzt habe ich es umgesetzt. Bleibt die Frage ob meine Kräbbelchen jetzt Olibollen heißen.

Aber egal, schmecken müssen Sie. Ich finde, dass das Zusammenspiel der weichen Rosinen, die in etwas Rum eingelegt werden, mit den Apfelstücken das Ganze noch etwas saftiger machten und es auch etwas länger saftiger blieb.  Wer allerdings keinen Rum nehmen möchte, kann ihn auch einfach weglassen.

Das Beste ist es die Kräbbelchen noch lauwarm zu genießen, dann schmecken sie am besten. Ich trinke dazu ganz gerne eine heiße Schokolade. Das Rezept gibt es wie immer am Ende des Posts.

Bleibt noch zu erwähnen, dass ich dieses Mal noch etwas Neues ausprobiert habe. Ich habe beim Verzehr die Kräbbelchen ein wenig in einem Brombeermus getunkt. Das erhöht noch mal die Fruchtigkeit.

Damit wäre ich für heute auch schon am Ende. Ich hoffe ihr habt jetzt Lust bekommen auch mal ein paar Kräbbelchehen nach Uropas Rezept zu machen. Meinen nächsten Post gibt es hier wieder am Mittwoch, den 2. März. Da spiele ich dann mal den Suppenkasper.

Genießt das Leben!

Michael

Kräbbelchen nach Uropas Rezept (10 von 10)

Hier noch ein paar weitere Naschereien

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Kräbbelchen nach Uropas Rezept

Vorbereitungszeit30 Minuten
Zubereitungszeit30 Minuten
Gesamtzeit1 Stunde
Gericht: Gebäck, Kräbbelchen
Küche: Deutschland
Keyword: Gebäck, Kräbbelchen
Portionen: 20 Stück

Zutaten

  • 100 g Rosinen
  • 40 ml Rum
  • 500 g Mehl (Typ 550)
  • 1 Pack. Trockenhefe (7g)
  • 20 g Puderzucker
  • 1 Pack. Vanillezucker
  • 5 g Salz
  • 2 Eier (Größe M)
  • 250 ml Milch, lauwarm
  • 50 g weiche Butter
  • Abrieb von einer abgewaschenen Bio-Zitrone
  • 1 Apfel, z.B. Boskop (ca. 150 g), geschält und klein gewürfelt  
  • 100 g Zucker
  • 2 TL Zimt
  • Außerdem
  • 1 L Pflanzenöl zum Frittieren

Anleitungen

  • Rosinen in einer Schüssel mit Rum und heißem Wasser für 15-30 Minuten einweichen lassen.  Wer keinen Rum nehmen möchte, kann ihn auch einfach weglassen.
    Mehl mit der Hefe in eine große Rührschüssel geben und vermischen. 
    Beide Zucker, Salz, Eier, Milch, Butter und Zitronenabrieb hinzufügen. 
    Mit dem Knethaken einer Küchenmaschine für ca. 5 Minuten kneten bis es ein schöner glatter Teig geworden ist. 
    Rosinen in einem Sieb abgießen und mit Küchenpapier etwas trocken tupfen. Zusammen mit den Apfelwürfel in den Teigeinrühren. 
    Den Teig abgedeckt für 45 Minuten gehen lassen
    Öl in einem hohen Topf auf 180 Graderhitzen. 
    Die Kräbbelchen mit einem Esslöffel abstechen, ein klein wenig rundformen und dann je nach Topfdurchmesser mehrere Kräbbelchen gleichzeitig von beiden Seiten goldbraun frittieren. Die fertigen Kräbbelchen aus der Pfanne nehmen und im Zimt & Zucker wälzen.
    Beim Frittieren darauf achten, dass die Kräbbelchen nicht zu eng im heißen Fett schwimmen.
2 Kommentare
  1. karin
    karin sagte:

    5 Sterne
    Hallo Michael,

    ja , jede Gegend hat da ihre eigene Art …grins…wo ich jetzt wohne sind es die Krapfen mit Hiffenmark….sprich Hagebuttenmark….woher kannte ich nur Kräbbel mit Aprikosenmarmelade…

    Oder sehr in Mode ..die Scherzkrapfen mit allen möglichen Füllungen….augenzwickern…ein richtig,frischer Krapfen ist schon ein Träumchen..

    In diesem Sinne eine schöne Zeit..LG..Karin..

  2. Michael Nölke
    Michael Nölke sagte:

    Hallo Karin,

    das ist wahr diese leckeren Teile gibt es in Deutschland in allen Varianten mit diversen Füllungen. Aber diese Vielfalt ist doch sehr schön.

    Viele Grüße und eine schöne Woche.
    Michael

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