Leckere Stippmilch-Tarte mit Erdbeeren
– Ein sommerlicher Genuss aus Westfalen –
In meiner Jugend hieß es früher immer „Milch macht müde Männer munter …“ Nun bin ich im Rentenalter und auch nicht gerade müde, aber ein großer Milchtrinker bin ich immer noch. Wisst ihr eigentlich, dass man Milch und Milchprodukte in den verschiedensten Süßspeisen ganz prima verarbeiten kann? Daher habe ich als erfahrener Milchtrinker für euch, passend zur Sommerzeit, eine leckere Stippmilch-Tarte mit Erdbeeren gebacken.
Nee, echt gebacken? Mit Milch kann man doch nicht backen. Na ja, backen nicht unbedingt – zumindest den Boden – aber der Belag meiner Stippmilch-Tarte mit Erdbeeren enthält Milch und Milchprodukte. Geht doch, oder?
Milchtrinker
Wir waren früher eine sechsköpfige Familie und da wurde so einiges an Milch verbraucht. Bei uns im Ort hatten wir eine eigene Molkerei, die leider Ende der 60er ihre Pforten schloss. Quasi als Ersatz kam fortan immer der Milchmann mit seinem Wagen bei uns in die Straße und es gab frisch gezapfte Milch, direkt in unsere große 6-Liter Milchkanne.
Bevor der Milchmann kam, gab es in meiner Heimatstadt, wie schon gesagt, eine kleine Molkerei wo man Milch, frisch abgefüllt in 500 oder 1000 ml Becher kaufen konnte. Der Laden hatte seinerzeit den Ruf weg, als „Milch-Lisa“, denn die gute Frau, die hinter dem Tresen stand, hieß so mit Vornamen.
Leckere Stippmilch-Tarte mit Erdbeeren
Ich backe des Öfteren gerne eine Tarte und belege sie mit den unterschiedlichsten Belägen und teilweise mit Obst. Es kann sein, dass bei manchen Tartes auch der Belag noch mit gebacken werden muss, oder wie in meinem Fall, dass die fertig gebackene Tarte mit einer leckeren Milchcreme befüllt. Anschließend muss sie dann nur noch in den Kühlschrank, um fest zu werden.
Als Boden für meine Milchtarte habe ich krosse Amaretti genommen. Diese entsprechend zerkleinert und mit Mehl, Butter und Eiern etc. gemischt. Diese Mischung wird dann in die Tarteform gegeben, abgebacken und anschließend auskühlen gelassen.
In der Zwischenzeit kann man prima die Füllung herstellen, die anschließend nur noch auf den abgekühlten Boden gegossen werden muss. Dann muss die Stippmilch-Tarte im Kühlschrank gut durchkühlen. Zum Servieren kann man sie direkt aus dem Kühlschrank genießen. Gerade an den warmen Sommertagen ist das ein echter Genuss. Auf die leckere Stippmilchcreme kommen abschließend noch frische, selbstgepflückte Erdbeeren vom Feld und etwas Minze.
Die Milch machts
Als kleiner Junge habe ich oft am Wochenende, von Samstag auf Sonntag bei meinen Großeltern geschlafen. Das hatte zwei gute Gründe. Zum einen hatten sie schon einen Farbfernseher und zum anderen gab es morgens, nachdem aufwachen – aber noch im Bett – eine heiße Honigmilch. Heiße Milch mit Tannenhonig war eine einfache und ober leckere Mischung. Ich habe es immer in aller Ruhe genossen. Danach bin ich dann erst aufgestanden.
Ob das jetzt nur lecker, oder auch noch gesund war, wie meine Oma sagt, kann ich nicht beurteilen. Aber das Schöne an der Milch ist, dass daraus eine Vielzahl unterschiedlichster Milchprodukte hergestellt werden können, und dazu gehört nicht nur der Joghurt. Denkt mal an Skyr, an Käse, an Butter und vieles mehr. Ich muss schon sagen, dass Milch echt vielfältig ist.
Zu guter Letzt
Nun mal wieder zurück zu meiner leckeren Stippmilch-Tarte mit Erdbeeren, die ich bei dem kleinen Exkurs völlig aus den Augen verloren habe. Ich hoffe, ihr seid durch meine Beschreibung vorab und die Bilder auf den Geschmack gekommen und probiert sie vielleicht am Wochenende aus. Das würde mich echt freuen.
Meinen nächsten Beitrag gibt es hier am Freitag, dem 18. Juli. Dann habe ich für euch eine rustikale Sandwich-Idee. Also, lasst euch überraschen und schaut wieder bei mir rein.
Genießt das Leben!
Michael
Wem das noch nicht genug Milch war, für den habe ich noch weitere Rezepte
Stippmilch-Tarte mit Erdbeeren
Zutaten
- Boden
- 40 g Amarettini
- 175 g Mehl (Typ 550)
- 1 Prise Salz
- 120 g Weiche Butter
- 35 g Zucker
- 1 Eigelb (Größe M)
- Abrieb von 1/2 Bio-Limette
- Stippmilch
- 400 g Quark (20 %) 8
- 150 g Joghurt (3,5 %)
- 100 g Milch
- 80 g Puderzucker
- 2 Pack. Vanillezucker
- Saft von 1/2 Limette
- 4 Blatt Gelatine
- 200 g Erdbeeren, gewaschen und geputzt
- Außerdem
- 1 EL Haselnuss-Krokant
- Ein paar Minzblätter und/oder Zitronenverbene, gehackt
Anleitungen
- BodenAmarettini in einen Gefrierbeutel geben und mit einem Kotelettklopfer o. ä. zerbröseln. Die Brösel mit Mehl, Salz, Butter, Zucker, Eigelb und Limettenabrieb in eine Rührschüssel geben und mit den Händen zu Streuseln verkneten.Die Streusel in eine gefettete Tarteform, mit Ø 26 cm geben. Streuselmasse am Randhoch andrücken, den Bodenfest andrücken und für 45 Minuten in den Kühlschrankstellen.Ofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen und auf der mittleren Schiene in ca. 18–20 Minuten goldbraun backen. Aus dem Ofen nehmen und auskühlen lassen. StippmilchQuark, Joghurt, Milch, beide Zucker und Limettensaft in eine Schüssel geben und mit einem Schneebesen gut verrühren.Gelatine in kaltem Wasser einweichen, mit etwas Flüssigkeit auflösen und gut mit der Masse verrühren.Die Masse auf den vorgebackenen, ausgekühlten Boden geben und für 2 Stunden in den Kühlschrank stellen.Erdbeeren waschen, putzen und die eine Hälfte der Erdbeeren halbieren, die andere ganz lassen.Nach dem Abkühlen die Tarte aus der Form lösen und mit Erdbeeren, Krokant und Minze garnieren.
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