Rezept für Kartoffelsalat mit Matjes

Matjes, Hering oder was?

Wieso eigentlich Matjes und warum heißt er so? Matjes, so wie wir ihn in Deutschland nennen und kennen stammt vom niederländischen „Maatjesharing“ ab, was in etwa so viel wie „Jungfrauenhering“ bedeutet und sich auf die geschlechtliche Unreife der gefangenen Heringe bezieht. Das heißt also, dass der Hering vor Erreichen der Geschlechtsreife verarbeitet wird, in einem traditionellen Verfahren und durch die fischeigenen Enzyme für ca. 5-6 Tage in einer Salzlake, traditionell in Eichenfässern, reift. Daher ist der Matjes auch besonders mild und zart.

Für die richtigen Fischfans ist Matjes eine echte Delikatesse. Diese Herings-Spezialität gibt es eigentlich nur sechs bis acht Wochen im Jahr – zumindest den „echten“ Matjes nach holländischer Art. Denn die Matjessaison kann erst losgehen, wenn die über den Winter abgemagerten Heringe ein ordentliches Fettpolster angesetzt haben.

Allerdings, das muss ich schon zugeben, den Matjes auf traditionelle Art zu verzehren, ist schon etwas gewöhnungsbedürftig. Man packt den Fisch an der Flosse, führt ihn zum Mund, legt den Kopf in den Nacken und versucht zumindest in einem Stück herunterzuschlucken. Die echten Kenner kippen anschließend ein Schnäpschen hinterher, damit der Fisch im Magen „schwimmen“ kann.