Saftige Orangenschnitten Rezept

– Genuss mit leckeren Orangen –

Was ich in der Winterzeit besonders liebe ist die Vielfalt an Zitrusfrüchten, insbesondere Orangen. Ich mag diesen fruchtig-süßen Geschmack und deren Saftigkeit. Grund genug, daraus saftige Orangenschnitten zu backen, die ich euch in meinem Rezept vorstellen werden. Diese Orangenschnitten sind prima für die Kaffeetafel geeignet und immer im Nu weg, ebenso wie meine beliebten Orangen-Marzipanschnecken.

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Saftige Orangenschnitten

In meinem Rezept habe ich dieses Mal Weinstein-Backpulver eingesetzt, da ich es zu Hause hatte. Ich werde euch daher im Verlaufe des Posts auch mal kurz den Unterschied zu Backpulver und Hirschhornsalz darstellen, denn das ist ganz interessant.

Für mich sind besonders jetzt in der dunkleren und trüben Jahreszeit die Orangen, die ich immer von einem Biobauern aus der Region Valencia erhalte, ein echter Lichtblick mit ihrer schönen orangen Farbe. Egal wo man sie zu Hause in einer Schale hinstellt, sie verbreiten eben aufgrund ihrer Farbe, eine positive Stimmung und ein wenig Sehnsucht nach südlichen Gefilden.

Wie in jedem Jahr, wenn meine Orangenlieferung kommt, lasse ich mir immer um diese Zeit so einige Sachen mit Orangen einfallen. Neben einigen anderen Leckereien mit Orangen war in diesem Jahr das Rezept für die saftigen Orangenschnitten dran.

Alles Apfelsinen oder doch Orangen?

Die einen sagen Apfelsine, die anderen sagen Orange. Aber was ist jetzt die richtige Bezeichnung? Ich werde mal versuchen, das Ganze kurz und knapp für euch aufzudröseln.

Der vor allem im Norddeutschen verwendete Name Apfelsine leitet sich aus dem Niederländischen „appelsien“ oder „sinaasappel“ ab und bedeutet nichts anderes als „Apfel aus China“. Dahinter wiederum steht der lateinische Name der Orange, „Citrus sinensis“, was auf die Urheimat China hinweist.

Zu den Zitrusfrüchten gehören Apfelsinen und Orangen, die auch noch gleich aussehen und die rein biologisch gesehen ein und dieselbe Frucht sind und am selben Baum wachsen. Entstanden sind die Apfelsinen/Orangen aus einer Kreuzung von Pampelmusen und Mandarinen.

Die Bezeichnung Orange hängt allerdings mit der gleichnamigen Stadt „Orange“ in Frankreich zusammen, denn diese Stadt war früher der Hauptumschlagsplatz für Zitrusfrüchte.

Das Rätsel der „richtigen“ Bezeichnung jetzt zu lösen, ist relativ einfach. Je nachdem, wo man sich in Deutschland befindet, heißen sie Apfelsinen – Norddeutschland – und im südlicheren Teil der Republik werden sie als Orangen bezeichnet.

Orangen (2 von 4)

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Woher kommen die Orangen für meine saftigen Orangenschnitten?

So richtig angefangen bin ich mit meinen winterlichen Orangenrezepten erst, nachdem ich mich bei der Crowd Farming Organisation angemeldet habe und jedes Jahr so ein bis zwei Kisten mit saftig, aromatischen Bio-Orangen aus der Region Valencia bekomme. Ich habe dort bei meinem Orangenbauern in dessen Orangenhain meinem eigenen Baum stehen, der meinen spanischen Namen „Miguel“ trägt.

Die Region Valencia ist das größte Erzeugergebiet für Zitrusfrüchte in ganz Europa. Hier haben die Orangen eine tolle Qualität. Manche Menschen behaupten sogar, dass aus dieser Region die weltweit besten Orangen kommen, und wenn ich da so an meine Orangen denke, kann ich dem nur zustimmen. Wichtig für die Orangen bei der Ernte ist der richtige Erntezeitpunkt, damit man die bestmögliche Qualität an den Kunden weitergegeben werden kann.

In der Region Valencia werden Orangen von Tausenden von Familien angebaut. Darunter sind viele Kleinbauern, für die die Orangen und auch andere Zitrusfrüchte eine wichtige Lebensgrundlage sind. Bei den Orangenbauern in dieser Region gehören Orangen zum täglichen Speiseplan und dies bereits beim Frühstück. Ebenso kommen sie dort in einer Vielzahl von Rezepten vor.

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Wie ich schon vorab erwähnt habe, ist dieses Rezept relativ schnell zusammengerührt und gebacken. Es braucht halt nur etwas Abkühlzeit, bevor man in den Genuss kommt.

Wie viele Schnitten man bekommt, hängt ein wenig von der Größe der Orangen ab. Ich hatte sehr große Orangen und habe daher neun Schnitten daraus gemacht. Wie ich eingangs schon erwähnte, habe ich dieses Mal Weinstein-Backpulver eingesetzt, daher möchte ich euch im Folgenden den Unterschied zwischen Weinstein-Backpulver – normalem Backpulver und Hirschhornsalz kurz erklären.

Mein Rezept für die saftigen Orangenschnitten findet ihr am Ende des Posts.

Weinstein-Backpulver                             

Im Weinstein-Backpulver ist die natürliche Weinsteinsäure, bzw. das Salz der Weinsäure (Weinstein) enthalten. Sie wird auch für die Herstellung von Prosecco, Wein und Sekt verwendet. Weinstein-Backpulver ist eine natürlichere Alternative zum Backpulver, da keine Di-Phosphate verwendet werden.

Das Salz der Weinsäure sorgt im Zusammenspiel mit dem enthaltenen Natriumhydrogencarbonat für die gewünschte Triebwirkung. Es kann für die verschiedensten Teigarten verwendet werden.

Backpulver                         

Das Backpulver gibt es erst seit Anfang des 19. Jahrhunderts. Es besteht aus den drei Bestandteilen Natriumhydrogencarbonat (Natron), Di-Phosphaten und Stärke als Trennmittel.

Sobald das Backpulver feucht und warm wird, fängt es an zu arbeiten und treibt den Teig. Daher soll man es immer erst kurz vor dem Backen verarbeiten, damit es seine Kraft dann beim Backprozess optimal entfalten kann.

Die Verwendung von Backpulver ist prima geeignet für Rührkuchen, Waffeln, Mürbeteiggebäck und Biskuit.

Hirschhornsalz                                          

Hirschhornsalz ist ein traditionelles Backtriebmittel, das prima für trockenes Gebäck geeignet ist. Es besteht aus Ammoniumhydrogencarbonat, das beim Backen Kohlendioxid und Ammoniakgas freisetzt. Es verleiht flachen, schweren Gebäcken wie zum Beispiel Lebkuchen, Honigkuchen, Spekulatius oder Amerikanern Auftrieb und die typische Geschmacksnote und trägt zur Lockerung des Teiges bei.

Zu guter Letzt

Damit wäre ich auch schon am Ende mit dem Rezept für meine saftigen Orangenschnitten. Ich hoffe, ihr seid jetzt auf den Geschmack gekommen und probiert es mal aus. Meinen nächsten Post gibt es hier wieder am 17. Februar, dann dreht sich alles um die Mandel, bzw. um das, was ich damit gemacht habe. Lasst euch überraschen.

Genießt das Leben und die Orangen!

Michael

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Ich habe noch weitere Rezepte mit Orangen für euch ausgewählt

Saftige Orangenschnitten

Zubereitungszeit1 Stunde 5 Minuten
Gericht: Apfelsinen, Kuchen, Orangen, Orangenschnitten
Küche: Deutschland
Keyword: Apfelsinen, Kuchen, Orangen, Orangenschnitten
Portionen: 9 Stück

Zutaten

  • Teig
  • 225 g weiche Butter
  • 1 EL Abrieb von einer Bio-Orange
  • 100 g Zucker
  • 1 Pack. Vanillezucker
  • 1/2 TL Salz
  • 200 g Weizenmehl (Typ 550)
  • Belag
  • 1 EL Abrieb von einer Bio-Orangen
  • 4 Eier (Größe M)
  • 1 Eigelb
  • 200 g Zucker
  • 1 TL Weinstein-Backpulver, (alt. Backpulver)
  • 1/2 TL Salz
  • 150 ml frisch gepresster Orangensaft
  • 50 g Weizenmehl (Typ 550)
  • Puderzucker zum Bestreuen

Anleitungen

  • Teig
    Den Ofen auf 180 Grad C (Umluft: 160 Grad) vorheizen. 
    Den Boden einer 20 x 24 cm großen Backform mit Backpapierauslegen und die Seiten mit Butter einfetten. 
    Butter, Orangenschale, beide Zucker und Salz gut miteinandervermengen. Das Mehl hinzufügen und mit einem Gummispatel umrühren, bis alles gut gemischt ist.
    Die Masse in die Auflaufform geben und gleichmäßig verteilen. Etwa 15 bis 20 Minuten backen, bis die Ränder leicht zu bräunen beginnen. 
    Belag
    In der Zwischenzeit die Blutorangenfüllung zubereiten.
    Orangenabrieb, Eier, Eigelb, Zucker, Weinstein-Backpulver und Salz in einer großen Schüssel so lange schlagen bis alles gut vermischt ist, das geht am besten mit dem Schneebesen einer Küchenmaschine. Den Orangensaft hinzugeben und mit dem Schneebesen untermischen. Anschließend unter weiterem vorsichtigem Rühren das Mehl hinzufügen und glatt rühren.
    Den vorgebackenen Teigboden aus dem Ofen nehmen und mit einer Gabel vorsichtig Löcher in den Teig stechen. Die Füllung auf den warmen Boden gießen und bei gleicher Temperatur weitere ca. 20 bis 25 Minuten backen, bis es an den Rändern – oder Obendrauf hellbraun wird. Auf einem Kuchengitter ca. 2 Stunden abkühlen lassen. Den Kuchen großzügig mit Puderzucker bestäuben und je nach Wunsch mit Orangenscheiben belegen. Vorbereitung siehe hier:
    Die Orangenscheiben kann man gut in der Zwischenzeit vorbereiten. Dazu eine Orange schälen und von der weißen Haut befreien. Anschließend in dünne Scheiben (ca. 0,5 cm) schneiden.
    100 g Zucker, 20 ml Orangenlikör (alt. Orangensaft), die Orangenscheiben und 100 ml Wasser in einem Topf aufkochen lassen, die Platte dann ausstellen, aber den Topf drauf stehen lassen. Vor der weiteren Verwendung die Orangenscheiben vorsichtig in ein Sieb abgießen, aber dabei den Saft auffangen.
    Den aufgefangenen Saft über den Kuchen tröpfeln lassen und die Orangenscheiben auf dem Kuchen verteilen. Anschließend den Kuchen in die gewünschten Schnitten schneiden.
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