Cremigen Senf selbst herstellen
Hallo ihr Lieben!
Wer von euch mag gerne so richtig cremigen Senf? Also ganz ehrlich, bei mir gehen im Jahr so einige Gläser Senf durch. Das ist nicht nur der mittelscharfe Senf, sondern auch andere Geschmacksrichtungen wie zum Beispiel süßer Senf für ein ordentliches Weißwurscht-Frühstück. Da man alles einmal ausprobieren sollte habe ich jetzt einen cremigen Senf einmal selbst hergestellt, denn das ist nicht schwierig. Ich habe mich dazu an vorhandenen Rezepten aus dem Internet orientiert.
Bei vielen Sachen die man verzehrt gehört einfach Senf dazu. Genauso wie der eine oder andere Mensch zu allem seinen Senf dazu geben muss. Senf ist vielfältig einsetzbar, ob bei einer leckeren Bratwurst, einer Vinaigrette oder in einer herzhaften Roulade. In einer Vinaigrette dient der feine Senf wie ein Emulgator in dem er zum Beispiel Essig mit dem Öl verbindet. Aber es gibt auch einige Sorten Fruchtsenf, wobei da wohl der Feigensenf der Bekannteste sein dürfte. Er ist ein idealer Käsebegleiter.
Wer jetzt meint, das ein Senfkorn scharf ist wird feststellen das erst nach längerem drauf rumkauen eine leichte Schärfe zu spüren ist. Erst wenn man ihn schrotet oder mahlt kommt in Verbindung mit Flüssigkeit der Geschmack deutlich heraus. Ich habe bei meinem Versuch die hellen, bzw. milden Senfkörner verwendet. Was nicht heißt, dass der Senf deswegen mild ist. Meiner wurde zumindest schon recht scharf, aber trotzdem angenehm. Ich könnte hier noch so einiges über Senf schreiben, aber das würde meiner Meinung nach dann doch zu theoretisch werden.
Den Senf den ich hergestellt habe, habe ich im Anschluss auf verschiedene Art und Weise angemacht und verwendet. Ihr bekommt jetzt von mir ein Grundrezept für den Senf und die Verwendungsmöglichkeiten beschreibe ich eher so vage. Denn das muss, bzw. sollte man immer ein bisschen nach seinem eigenen Geschmack mischen.
Man nehme für das Rezept um einen cremigen Senf zum selbst herstellen
200 g gelbe Senfsaat
15 g Meersalz
50 g Rohrzucker
120 ml Apfel-Balsamico-Essig
- 200 ml Wasser
½ TL Salz
Man mache
Senfsaat in einen Gerierbeutel geben und für 2.-3 Stunden ins Gefrierfach legen. Danach die Senfsaat in einen Mixer (z.B. Thermomix) schütten und zu einem ganz feinen Mehl vermahlen. Das Mehl nun mit den restlichen Zutaten gut vermischen, in eine Schüssel geben, locker mit einem Tuch bedecken und für 24 Stunden beiseite stellen, damit er in Ruhe fermentieren kann. Anschließend in verschließbare Gläser füllen und wer möchte kann ihn für ein bis zwei Wochen an einen kühlen Ort, zur weiteren Aromaentfaltung wegstellen. Ich habe mich bei dieser Rezeptur an einem Blogpost von Herdskasper orientiert. Aber es gibt im Internet auch noch einige Rezepte die schneller zum Verzehr bereit sind. Aber ich sage mir immer „Gut Ding will Weile haben“, das erhöht dann nachher den Genuss.
Nun ist der Senf fertig, gut durchgezogen und hat ein feines leicht scharfes Aroma. Daher möchte ich euch nun im Folgenden drei kurze Tipps geben wie man den Senf weiter verwenden kann.
Salat mit Senf-Vinaigrette
Hierzu habe ich einen gemischten Salat genommen und mit Tomaten, Gurken, Champignons und Blaubeeren gemischt. Für die Vinaigrette habe ich Senf mit Champagneressig, Öl, Salz, Pfeffer, etwas heißem Wasser und einer Prise Zucker kurz püriert. Das Ganze mit dem Salat kurz durchgemengt und schon ist er servierfertig. Dazu etwas Baguette und lecker wird es.
Geräucherter Lachs mit Honig-Dill-Senf
Dazu habe ich den Senf mit flüssigem Honig, fein gehacktem Dill und einer Prise Salz vermischt. Schwarzbrot mit Butter bestrichen, den Lachs draufgelegt und etwas von der Senfsauce darüber gegeben. Mit einigen Dillzweigen garnieren und dann guten Appetit.
Pastrami-Sandwich mit grobkörnigem Senf
Da ich keine dunklen Senfkörner bekommen habe, habe ich gelbe in einer Pfanne ohne Öl leicht angeröstet. Etwas abkühlen lassen und im Mörser nur ganz leicht angequetscht. Die Senfkörner zum Senf gegeben und mit etwas Salz abgeschmeckt. Ein Baguettebrötchen durchschneiden, mit Butter bestreichen, Salat, Radieschen und Pastramiröllchen darauf legen und etwas von dem Senf darüber geben. Abschließend mit Kräutern nach Wahl garnieren. Lasst es euch gut schmecken.
Ihr seht mit Senf kann man sehr vieles machen. Und jetzt zur Weihnachtszeit kann man ihn natürlich auch prima verschenken. Im Kühlschrank hält er sich ca. vier Wochen lang. Jetzt wünsche ich euch einen angenehmen Mittwoch und möchte noch auf meinen nächsten Blogpost am 16. Dezember hinweisen. Dann gibt es noch einmal etwas Süßes für Weihnachten.
Genießt das Leben!
Michael
Verlinkt mit Katrin
Hallo Michael,
cool, dass man Senf so einfach selbst herstellen kann – hätte ich nicht gedacht! Deswegen werde ich das die Tage auf jeden Fall gleich mal ausprobieren. Wäre ja bestimmt auch eine schöne Idee zum verschenken
Liebe Grüße
Isabella
Ich möchte alles aufessen was du so mit Senf machst *.*
lG
Christina
Es ist sehr schön, zu lesen, dass immer mehr Menschen Dinge selbst machen.Senf, Bratenfond usw.So geht das nämlich in die richtige Richtung. Weg vom Kommerz mit seiner Chemie und zürück zu den Wurzeln! Ich finde das super! Danke für diesen Beitrag.