Hohenloher Blootz – eine regionale Spezialität

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Hohenloher Blootz – eine regionale Spezialität

Schon mal etwas von einem Hohenloher Blootz – einer regionalen Spezialität gehört? Das ist ein lecker belegter Teigfladen.

Blootz machen wie in der Region Hohenlohe, so heißt mein heutiger kulinarischer Genuss, den ich euch heute etwa näher bringen möchte. Was bitte schön ist das denn nun schon wieder, werdet ihr euch bestimmt gerade gefragt haben. Ganz einfach gesagt ist ein Hohenloher Blootz ein belegter Teigfladen, in den südwestlichen Bundesländern, wenn auch regional, mit etwas unterschiedlichen Bezeichnungen. Ich kenne diese Spezialität noch aus vergangenen Zeiten, als ich in Hohenlohe gearbeitet und gelebt habe.

Ich habe vor vielen Jahren für einige Zeit in der Gegend rund um Langenburg und Rothenburg o.d.T. gearbeitet und gelebt. In der kalten Jahreszeit war es dort Tradition, dass man sich am Wochenende Abends in der örtlichen Gastwirtschaft mit Freunden zum Blootz essen traf. Das war immer sehr nett und ein Genuss, denn man futterte sich so quasi durch die verschiedenen Varianten durch, die man sich jeweils mit den anderen Gästen am Tisch teilte.

Man fing immer mit der herzhaften Variante an und zum Abschluss gab es dann eine süße Variante, die meistens mit Obst (Äpfel, Zwetschgen oder Birnen etc.) belegt war. Die leckerste süße Variante war entweder die, wo auf dem Obst noch Zimt und Zucker kam, oder die einfache, mit reichlich Sauerrahm bestrichen und dann dick Zucker und Zimt drauf.

Was ist Blootz ?

… ist schlicht gesagt eine hohenlohische Nationalspeise. Der Name ist ein sogenanntes Dialektwort für „Platz“. Einst wurde er als „Arme-Leute-Essen“ bezeichnet. Zu früheren Zeiten versammelte sich oft die gesamte Familie zum gemeinsamen „Blootzessen“ am Tisch.

Küchen technisch gesehen ist er ein knuspriger, flach ausgerollter „Brotkuchen“, der herzhaft oder süß belegt werden kann und im Holzofen gebacken wird. Er ist nicht unbedingt mit einer Pizza oder einem Flammkuchen zu vergleichen. Er geht in Richtung eines flachen, viereckigen „Blechkuchens“, der traditionell ein Roggenmischbrot-Teig ist.

 

Hohenloher Blootz – eine regionale Spezialität

 

In ganz frühen Zeiten war er eher ein Nebenprodukt, das beim wöchentlichen Brotbacken angefallen ist, wenn der Ofen nach dem letzten Brot noch warm war. Dazu hat man den Brotteig, wie bereits gesagt, flach ausgewalzt, mit Sauerrahm bestrichen und mit dem belegt, was gerade im Hause war. Da kam dann zum Beispiel Zwiebeln, Speck, Lauch, Kartoffeln oder irgendein anderes Gemüse darauf.

 

Hohenloher Blootz – eine regionale Spezialität

 

Aber auch ein süßer Blootz wird immer gerne gereicht, so als Abschluss eines Blootzessen. Ein Rahmblootz wie er sich nennt ist neben Sauerrahm meistens noch mit Herbstobst, wie Zwetschgen, Äpfel und Birnen belegt und wird mit Zucker und Zimt bestreut.

Hohenloher Blootz – eine regionale Spezialität

Ich habe meinen mit einem Weizensauerteig gemacht und traditionell mit Crème fraîche, Speck, Lauch und Zwiebelringen belegt. Das Rezept für einen süßen Sauerteig findet ihr in meinem Post „Klassischer Gugelhupf“, aber ihr könnt auch einen Mürbeteig, oder normalen Hefeteig dafür nehmen.

 

Hohenloher Blootz – eine regionale Spezialität

 

Ich hoffe euch gefällt meine herzhafte Variante und animiert euch zum Nachbacken. Ach ja, am besten schmeckt zu dem herzhaften Blootz natürlich ein guter Weißwein aus der Region.

Meinen nächsten Post gibt es hier wieder am Freitag, dem 19. März. Dann gibt es Rezepte aus einer Bio-Kochbox, die ich gewonnen habe.

Genießt das Leben!                                            
Michael

 

Ich habe hier noch einige weitere Ideen für herzhafte Gerichte

Lammfrikadellen mit Kürbispüree     

Rouladen „Klassische Art“       

Orangen-Linsensuppe

 

   

Hohenloher Blootz – eine regionale Spezialität
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Hohenloher Blootz

Vorbereitungszeit1 Stunde
Gericht: Hauptgericht, Regionale Spezialität
Küche: Hoihenloher Land

Zutaten

  • Teig                für 1 rundes Backblech Ø 28 cm
  • 350 g dunkles Weizenmehl Type 1050
  • 180 g Weizensauerteig, siehe Link im Text
  • 250 ml lauwarmes Wasser
  • 15 g Frischhefe
  • 1 TL Zucker
  • Belag
  • 400 g Schmand
  • 1 Ei (Größe M)
  • 1 EL Weizenmehl (Typ 405)
  • Salz, Pfeffer, Kümmel
  • 100 g geräucherte Speckwürfel
  • 1 rote Zwiebel in Ringe geschnitten
  • 1 Stange Lauch, in Ringe geschnitten
  • 150 g geriebener Bergkäse
  • etwas Schnittlauch zum Bestreuen

Anleitungen

  • Teig 
    Hefe in dem Wasser auflösen und für 15 Minuten beiseite stellen.
    Hefewasser und alle Zutaten in eine Küchenmaschine geben und mit dem Knethaken für 8 Minuten verkneten.
    Den Teig zugedeckt für 45 Minuten an einem warmen Ort gehenlassen. Anschließend mit etwas Mehl dünn ausrollen und auf das mit Backpapierausgelegte Backblech legen. Mit einem Küchentuch abdecken und für weitere 45Minuten gehen lassen.
    Backofen auf 220 Grad vorheizen.
    Belag
    Schmand, Ei, Mehl, Salz, Pfeffer und Kümmel gut miteinander verrühren. Den Belag auf dem Teigboden verstreichen.
    Speckwürfel, Zwiebel- Lauchringe auf dem Schmand verteilen und zum Schluss den geriebenen Käse darüber streuen. Im vorgeheizten Backofen für ca. 20-25 Minuten knusprig backen. Heiß servieren.

 

 

3 Kommentare

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  1. […] und lecker lasen. Auf die Liste der „werde ich später noch ausprobieren“ landeten z.B. Hohenloher Blootz, Westfälischer Wurstebrei, Pfefferpotthast, Hausmacher Sülze und […]

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