Greifswalder Apfelkuchen vom Blech – ein Genuss!

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Greifswalder Apfelkuchen (10)

Hallo Ihr Lieben!

Alte Rezeptbücher sind etwas Herrliches und wenn es dann noch die alten handgeschriebenen von der Oma sind ist es das aller schönste. Ich habe davon zwei Stück. Eines von denen ist noch in der altdeutschen Schrift Sütterlin geschrieben, daraus habe ich mir schon das eine oder andere Rezept von meiner Mutter „übersetzen“ lassen. In dem anderen alten Rezeptbüchern, wo ich die Altdeutsche Schrift lesen konnte, habe ich schon des Öfteren geblättert und bin dabei auf meinen jährlichen Lieblings-Apfelkuchen gestoßen. Es ist ein Greifswalder Apfelkuchen vom Blech und ein Genuss.  Zu meinem Entsetzen habe ich jetzt festgestellt, dass ich ihn in diesem Jahr noch gar nicht gebacken habe. Das werde ich aber ganz schnell nachholen um euch auch an dem Genuss dieser leckeren Apfelkuchen-Variante teilhaben zu lassen.   

 

Greifswalder Apfelkuchen vom Blech (3)

 

Greifswalder Apfelkuchen vom Blech – ein Genuss

Es ist ein altes Familienrezept, dass meine Oma 1929 – mit den Kopfhörern, auf dem Kopf – äh auf den Ohren, vor dem Weltempfänger (so hieß das Radio damals …) sitzend – bei einer Radiosendung mit geschrieben hat. Ein Greifswalder Apfelkuchen vom Blech war damals schon etwas Besonderes weil er sich doch ein wenig von den anderen Kuchen abhob. Schon zu meiner Kindheit war ich von diesem Kuchen hellauf begeistert. Immer wenn meine Oma den Kuchen gebacken hatte, hat sie mich angerufen und ich bin dann die ca. 250 m zu ihr gelaufen und habe den noch warmen Greifswalder Apfelkuchen vom Blech genossen. Ab und zu gab es auch mal Zimt-Sahne oder eine Kugel Vanilleeis dazu. Das war für mich als Kind, als Jugendlicher und bis zum heutigen Tage immer wieder ein echter Genuss.

 

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Diesen Greifswalder Apfelkuchen vom Blech werde ich Euch natürlich nicht vorenthalten. Bevor ich zum Rezept komme möchte ich Euch mal zeigen in wie wenig Sätzen meine Großmutter mitgeschrieben hat, als sie damals vorm Radio saß: „… soviel Mehl, dass der Teig sich ausrollen lässt, gut die Hälfte des Teiges für den Boden. Den Boden mit Apfelscheiben belegen mit Korinthen oder Rosinen und Zucker und Zimt bestreuen. Die andere Hälfte des Teiges ausrollen und darüber legen. 1 Eigelb schlagen, damit bestreichen und schräg schneiden“. Das war ihre Mitschrift. Die wurde natürlich im Laufe der Jahrzehnte schon noch genauer gefasst und kleine Änderungen bzw. Optimierungen kamen hinzu. Hier nun das Rezept.

 

Greifswalder Apfelkuchen vom Blech (1)

 

Man nehme für einen Greifswalder Apfelkuchen vom Blech

Teig

500 g Mehl (Typ 550) + etwas zum bearbeiten

200 g Butter, in Stücken gewürfelt

1 Pack. Vanillezucker

1 Ei (Größe M)

120 g Zucker

1 TL Backpulver

1 Prise Salz

75 ml Wasser

Belag

Saft von ½ Zitrone

1,5 kg Boskop, oder eine andere säuerliche Apfelsorte

220 g Rosinen, alt. Cranberries

4 EL Rum 40%

60 g gehackte Mandeln

80 g Zucker & Zimt-Mischung

1 Eigelb

1 EL Milch

 

Greifswalder Apfelkuchen vom Blech (2)

 

Man mache

Die Rosinen mit dem Rum vermengen und beiseite stellen. Man kann dieses auch schon am Abend vorher machen, dann ziehen die Rosinen länger durch und nehmen den Rumgeschmack besser an.

Mehl, Butter, Vanillezucker, Zucker, Ei, Backpulver, Salz und das Wasser zu einem geschmeidigen Teig verkneten. In Folie einwickeln und für ca. 45 min in den Kühlschrank legen.

Äpfel waschen, halbieren und entkernen. Mit Zitronensaft beträufeln damit sie nicht braun werden. Backblech mit Backpapier belegen.

Den Teig aus dem Kühlschrank holen und die Menge halbieren. Die eine Hälfte auf die Größe eines Backbleches ausrollen und das Blech damit belegen. Die halben Äpfel in Scheiben schneiden und „geschindelt“ (s. Foto) auf den Teig legen.

Die eingeweichten Rosinen und gehackten Mandeln darauf geben und mit Zucker & Zimt bestreuen. Den Backofen auf 175 Grad vorheizen.

 

Greifswalder Apfelkuchen vom Blech (4)

 

Die andere Hälfte des Teiges ebenfalls auf Blechgröße ausrollen und auf die Apfelmasse legen. An den Rändern andrücken, überschüssigen Teig abschneiden. Ein Eigelb schlagen und den Teig damit bestreichen. Nun Deckteig über Kreuz schräg einschneiden. In den Backofen schieben und für ca. 40 min backen.

Abkühlen lassen und bei Bedarf noch mit etwas Puderzucker bestreuen. Am besten leicht warm genießen mit einer Zimt-Calvados-Sahne oder leckerem selbstgemachtem Vanilleeis.

 

Greifswalder Apfelkuchen vom Blech (9)

 

Da es draußen schon herbstlich kalt ist habe ich mit einen leckeren Apfel-Sirup gemacht, ihn mit etwas Wasser und Minze aufgekocht und dazu getrunken. Ich wünsche Euch mit Omas Greifswalder Apfelkuchen vom Blech einen echten Genuss sowie einen entspannten Tag.

Meinen nächsten Blogpost gibt es hier am Samstag, den 13. Oktober. Dann wird wieder gebacken, auch noch mit einer kleinen Geschichte aus meiner Kindheit. Lasst euch überraschen.

Genießt das Leben

Michael

 

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Verlinkt mit Katrin

5 Kommentare
  1. Silke
    Silke sagte:

    WOW, wie bekommt man so ein perfektes Muster in den die Kuchendecke?
    Echt super schön geworden und eine tolle Beschreibung.
    Danke für die Idee.
    Viele Grüße
    Silke

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