Honigkuchen – nach einem Rezept von meinem Urgroßvater
Hallo Ihr Lieben!
Von Zeit zu Zeit blättere ich sehr gerne in den alten Rezeptbüchern von meinem Urgroßvater. Da stehen so viele leckere Sachen drin, dass ich am liebsten ein ganzes Buch daraus erstellen würde. Natürlich haben die Rezepte auch immer etwas mit meinen Kindheitserinnerungen zu tun, wie mit dem leckeren Honigkuchen den ich euch heute vorstellen möchte.
Ich habe mir beim Zubereiten des Honigkuchens sehr viel Zeit gelassen, da ich den Vorteig erst einmal 2 Wochen lang habe reifen lassen (Lagerteig), damit sich die Geschmackskomponenten voll entfalten können. Man kann es auch verkürzen und lässt ihn nur drei Tage durchziehen.
Ich habe den Honigkuchen traditionell in einer Brotform gebacken, genauso wie es mein Großvater auch immer gemacht hat. Man kann ihn aber auch auf ein Backblech streichen, abbacken und dick mit Schokoladenguss bestreichen. Häufig findet man, je nach Region auch noch andere Namen für diesen Kuchen, wie z.B. Frühstücks- oder Kandiskuchen. Jeder halt so wie es ihm beliebt. Nun aber zu meinem Rezept.
Man nehme für das Rezept Honigkuchen
450 g Weizenmehl (Typ 405) und etwas Mehl zum anarbeiten
300 g Akazien-Honig (alt.: Raps- oder Blütenhonig)
100 g Zucker
50 g Mandelmehl
100 g Schweineschmalz
25 g Butter
2 TL Backpulver
1 Pack. Vanillezucker
2 Eier
1 TL Zimt
abgeriebene Schale von einer Zitrone
1 TL Lebkuchengewürz
2 TL Rum
1 TL Nelken gemahlen
Salz
3 EL Grümmelkandis
Man mache
Wer möchte macht 2 Wochen vor dem Abbacken einen sogenannten Lagerteig. Dafür den Honig erhitzen bis er 75-80 Grad warm ist. Nicht höher!!! Anschließend auf 35-40 Grad abkühlen lassen. Das Mehl, Lebkuchengewürz, Zimt und Nelken und den warmen Honig mit einem Knethaken verkneten. Die Masse in eine luftdicht verschließbare Dose im Kühlschrank lagern.
Nach der Lagerzeit, den Teig am besten morgens aus dem Kühlschrank nehmen und für einige Stunden an einem warmen Ort lagern, damit er Raumtemperatur annimmt. Eier, Rum, Vanillezucker und Zucker schaumig schlagen. Nun Schmalz, Butter, Salz und den Zitronenabrieb mit dem Schneebesen des Rührgerätes cremig rühren. Das Backpulver und die beiden Eier nach und nach unterrühren. Den Lagerteig stückchenweise dazu geben. Als letztes wird das Mandelmehl in die Masse eingerührt.
Den Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Eine Kastenform (1,5 l Inhalt; 25 cm lang) mit Backpapier auslegen. Den Teig hineinfüllen, glatt streichen und mit Grümmelkandis bestreuen. Die Form anschließend ca.70 Minuten backen. Nach 50 und 60 Minuten empfiehlt es sich die Stäbchenprobe zu machen um zu sehen wie weit der Honigkuchen ist. Klebt noch Teig dran, weiterbacken. Ebenfalls sollte je nach zwischenzeitlichem Bräunungsgrad, der Honigkuchen mit Alufolie abgedeckt werden.
Den Honigkuchen nach dem Backen für 10 Minuten in der Form abkühlen lassen. Anschließend aus der Form stürzen, das Backpapier vorsichtig abziehen und auskühlen lassen. Zum Servieren am besten fingerdicke Scheiben abschneiden, schön mit Butter bestreichen und zu einer Tasse Ostfriesentee genießen. Einfach nur herrlich. Ich wünsche euch ein entspanntes Wochenende. Am Mittwoch geht es dann wieder weiter mit dem Pottkieker 2018 und einer herzhaften Suppe, oder ist es doch eher ein Eintopf? Lasst euch überraschen
Genießt das Leben!
Michael
Wer die Rezepte aus meiner Aktion POTTKIEKER 2018 noch nicht kennt kann sie hier nachlesen:
Kartoffelsuppe mit Apfelküchlein
Klingt und sieht Großartig aus, wird ganz bald nach gebacken!!!
Viele Wochenend-Grüße sendet,
Jesse-Gabriel
Das sieht ja großartig aus!Was für ein leckeres Brot und was für tolles Fotos! Das Rezept muss ich ausporbieren!
Vielen Dank dafür
Ich habe gerade angefangen das Rezept nach zu backen. Ich bin total gespannt. Der Lagerteig ist recht krümelig bei dem Mischverhältnis Mehl/Honig, lässt sich aber festdrücken. Ist das so beabsichtigt?