Reibeplätzchen und Apfelkompott — Pottkieker 2018 – Finale-1
Hallo ihr Lieben,
es geht mit meiner Aktion POTTKIEKER 2018 in den Endspurt. Die letzte Woche ist angebrochen und es gibt, vom Pottkieker persönlich, dreimal etwas Leckeres zum Essen. Wobei, ehrlich gesagt habe ich zwei Leckereien und mein Damenbesuch hat beim Abschlussevent die dritte Leckerei gemacht. Den Anfang machen heute auf jeden Fall meine Reibeplätzchen und Apfelkompott, nach einem Rezept von meinem Urgroßvater, dass ich im Laufe der Jahre ganz leicht verändert habe, doch dazu später mehr. Sicherlich werdet ihr euch jetzt fragen wieso ich bei dieser Aktion auch den Kochlöffel in die Hand genommen habe. Das werde ich euch jetzt alles im Folgenden erzählen.
Der Vorschlag
Vor einigen Wochen saß ich mit der lieben Leila von Münstermama bei einem Cappuccino zusammen und wir redeten über meine Aktion. Als ich sagte, dass ich zum Abschluss ein Rezept von mir noch dazutun würde machte sie einen tollen Vorschlag. Sie fragte mich, was ich davon halten würde den Spieß umzudrehen, dass einige Leute zu mir kommen und in meine Pötte kieken. Ich fand das prima und war sofort dafür. Es wurde schnell ein Termin gefunden und einige meiner lieben Bloggerkolleginnen gefragt ob sie das Ganze fotografisch begleiten wollten. Auch das ging sehr schnell und so kamen am vergangenen Samstag, neben Leila, noch vier weitere Kolleginnen aus Münster und dem Münsterland zu mir.
Sie haben zu fünft alles fotografisch dokumentiert und wir hatten den Tag über eine Menge Spaß und konnten leckere Sachen essen. Teilnehmerinnen und Foto-Credits: Tina von Küchenmomente; Patricia von Patces Patisserie; Juli von Naschen mit der Erdbeerqueen; Jenni von Panamaquadrat und wie oben schon erwähnt Leila, quasi als „Anstifterin“ dieses Events.
Ich habe am Samstag zwei leckere Sachen gemacht. Als erstes gibt es Reibeplätzchen und Apfelkompott. Das zweite Gericht … das erfahrt ihr hier in drei Tagen, am Samstag. Aber auch die Mädels waren nicht nur mit dem Fotografieren beschäftigt. Sie haben auch etwas selbst gemacht, eine knusprige Kleinigkeit aus der persischen Dessertküche. Was das ist erfahrt ihr hier am Freitag. Wie ihr seht es war auf jeden Fall einiges los beim Pottkieker.
Reibeplätzchen und Apfelkompott
Nun will ich zum heutigen Hauptdarsteller kommen, den leckeren Reibeplätzchen. Diese leckeren kleinen, knusprigen Dinger verfolgen mich schon seit meiner Kindheit und ich bin auch heute noch ein großer Fan von ihnen. Wusstet ihr eigentlich wie viele unterschiedliche Namen es für die Reibeplätzchen gibt? Bei Wikipedia alleine habe ich für Deutschland schon 12 gelesen, wie zum Beispiel: Erdäpfelpuffer, Reiberdatschi oder auch Riewekauken. Kennt vielleicht von euch noch jemand eine andere Bezeichnung?
Eines haben alle gemeinsam, die Hauptzutat sind geschälte, rohe Kartoffeln, die roh gerieben werden. Anschließend wird die Masse leicht ausgedrückt, mit Eiern, Mehl (nicht überall), Salz und geriebener Muskatnuss zu einem Teig vermengt. Dieser Teig wird dann in „Löffelportionsgröße“ in heißem Fett zu knusprigen Plätzchen ausgebacken. Das ist so die Ursprungsvariante wie sie überall vorkommt. Die Standardbeilage ist in der Regel ein leckeres Apfelmus.
Die Story
So begann auch mein Leben mit den Reibeplätzchen, das sich aber im Laufe der Jahrzehnte immer abwechslungsreicher gestaltete. Anstatt Apfelmus mache ich immer ein Apfelkompott dazu, da ich es mag wenn man noch ein wenig die Apfelstücke, im Mund, wahrnimmt. Mein Vater hat sie immer mit Butter und einem Stück Schwarzbrot gegessen, westfälisch eben. Aber auch mit selbstgemachter Marmelade und Rübenkraut habe ich sie heiß und innig geliebt.
Seit meiner Jugend habe ich sie phasenweise mit leckerem geräuchertem Bauchspeck belegt und oben drauf noch Butter und Schwarzbrot gegessen, ultra-westfälisch eben. Mit dem Speck wurden die Plätzchen belegt und gebraten. Ich hatte dadurch eine weitere leicht salzig-knusprige Variante.
Als ich dann etwas erwachsener war habe ich sie in einem Restaurant erstmalig mit Schmand und geräuchertem westfälischem „Schnippelschinken“ gegessen. Schnippelschinken ist nichts anderes, als das man dünne Scheiben vom geräucherten westfälischen Knochenschinken in ganz feine Streifen schneidet. Etwas später kam dann noch die Variante mit Creme fraiche und in Streifen geschnittenem Räucherlachs hinzu. Wie ihr seht kann man allein schon beim Belag sehr vielfältig die Reibeplätzchen genießen. Ebenso wird der Reibeplätzchenteig sehr gerne mit anderen Gemüsen etc. gemischt. Da möchte ich jetzt aber nicht weiter drauf eingehen sondern euch gerne das Rezept für meine Reibeplätzchen und Apfelkompott verraten.
Man nehme für Reibeplätzchen und Apfelkompott (für 6 Personen)
Reibeplätzchen
2 kg geschälte Kartoffeln
4 Eier
2 Schalotten
Salz, ger. Muskatnuss
Albaöl zum Braten
Außerdem nach Wunsch
50 g Bacon
6 Scheiben geräucherter Lachs, in feine Streifen geschnitten
50 g geräucherter westf. Knochenschinken, in feine Streifen geschnitten
1 Becher Schmand
Apfelkompott
1,5 kg Äpfel, z.B. Boskop
1 Bio-Zitrone
80 g Zucker
1 Zimtstange
2 EL Calvados
1-2 Sternanis, je nach Größe
1 Pack. Vanillezucker
Man mache
Reibeplätzchen
Ca. 2/3 der geschälten Kartoffeln auf der groben Reibe reiben und 1/3 der feinen Reibe. Die Kartoffelraspel in ein Sieb geben, abtropfen lassen und mit der Hand gut ausdrücken. Schalotten pellen und auf der feinen Reibe reiben. Kartoffeln, Schalotten, Eier, Salz und ger. Muskatnuss gut vermischen.
Öl in einer Pfanne erhitzen und die Reibeplätzchen darin portionsweise appetitlich braun braten. Auf Küchenpapier abtropfen lassen und mit diversen Beilagen servieren. Lasst es euch genauso gut schmecken wie wir es am Samstag getan haben.
Apfelkompott
Die Äpfel schälen, vierteln, entkernen und in Stücke schneiden. Die abgewaschene Zitronenschale mit dem Sparschälmesser spiralförmig abschälen und davon 4 EL Zitronensaft auspressen. Die stückigen Äpfel mit der Schale, Saft, Zimt, Sternanis, den beiden Zuckern und Calvados in einem Topf aufkochen. Zugedeckt bei mittlerer Hitze ca. 10-15 Minuten leicht köcheln lassen, dabei gelegentlich umrühren.
Tipps:
- Ich schäle erst immer die Kartoffeln auf der groben Reibe und lasse dabei ein Stück übrig (1/3), das ich dann auf der feinen Reibe reibe.
- Sollte die Masse zu flüssig sein etwas von der Flüssigkeit abschöpfen und den Rest mit 1 EL Kartoffelmehl oder Haferflocken binden.
- Ich fülle immer einen Teil des Apfelkompotts sofort heiß in verschließbare Gläser und stelle sie weg, für späteren Genuss. So hat es früher meine Mutter auch gemacht.
Am Freitag kommt ein weiterer Bericht von meinem Abschlussevent inkl. einer Leckerei aus Persien die wir an dem Tag ausgebacken und geknuspert haben. Also schaut am besten Freitag wieder rein. Auch der Besuch am Samstag ist sehr lohnenswert denn dann gibt es neben dem ultimativ letztem Gericht, in Dessertform – so viel sei schon mal verraten, noch ein Gewinnspiel mit drei tollen Preisen. Aber dazu verrate ich euch am Samstag mehr. Bis dahin, genießt den Mittwoch und das Leben!
Michael
Hier findet ihr meine letzten Berichte aus der Reihe POTTKIEKER 2018
Kartoffelsuppe mit Apfelküchlein
Penne mit scharfer Tomatensauce
Wiesen-Burger zum Outdoor-Grillen
Lieber Michael,
erst einmal herzlichen Glückwunsch zu dieiner sehr gelungenen POTTKIEKER-Aktion! Es war spannend mit dir zusammen in andere Pötte zu kieken. Auch die Idee zu dem Abschlussevent war super und hat richtig viel Spaß gemacht.
In diesem Bericht und an den Fotos merkt man, wie wohl wir uns bei dir gefühlt haben – und vor allem wie oberlecker es war!
Vielen Dank dafür. Ich freue mich schon auf die anderen beiden Blogbeiträge von diesem tollen Nachmittag.
Liebe Grüße
Lieber Michael,
herzlichen Dan für deine Pottkieker,Aktion,
mein Lieblingsgericht sind Reibekuchen mit Apfelmus.Leib und Magengericht.
Lieber Michael,
deine Reibeplätzchen waren wirklich mega lecker!
Vielen Dank für das tolle Rezept!
Liebe Grüße
Nancy von Kochtheke.de