Hallo Ihr Lieben!

Hier kommt Zitrone, die Zweite. Nicht so schlimm hoffe ich, denn bekanntlich macht sauer ja lustig und ich möchte Euch diese große Zitrone nicht vorenthalten. Als ich vor ein paar Tagen in Glonn bei den Herrmannsdorfer Landwerkstätten war, sah ich im dortigen Restaurant Herrmannsdorfer Schweinsbräu diese großen, leicht schrumpeligen und überdimensioniert wirkenden Zitronen. Das hat mich natürlich neugierig gemacht und ich bin der Sache auf den Grund gegangen. Der Chefkoch des Restaurants bezeichnete sie als Gemüsezitrone, andere bezeichnen sie als Amalfi-Zitrone, worunter sie auch bekannter sind.

 

Amalfi-Zitrone

 

Die Größenmaße der Amalfi-Zitrone sind ca. das 2-3-fache einer normalen Zitrone. Wenn man die Zitrone aufschneidet, fällt auf, dass neben dem Fruchtfleisch – in etwa so viel wie bei einer normalen Zitrone – diese Zitrone eine dicke weiße Schalenschicht besitzt.

Das Fruchtfleisch hat ein etwas intensiveres Aroma, ist etwas weniger säuerlich, mit leicht süßlichen Noten. Die dicke weiße Rinde ist essbar, enthält relativ wenig Bitterstoffe und steckt voller Aroma.

Angebaut werden sie in und um die malerische Kleinstadt Amalfi, südlich vom Vesuv – bzw. von Neapel. Sofern man nicht gerade in der Region urlaubsmäßig unterwegs ist, kann man sie in Deutschland evtl. auf dem einen oder anderen Markt finden oder man bestellt sie über das Internet.

Amalfi-Zitronen1

 

Überbackene Amalfi-Zitrone

Was macht man nun mit einer Amalfi-Zitrone? Generell kann man sie natürlich verwenden wie jede andere Zitrone. Aber als Erstes fällt mir der berühmte Zitronenlikör Limoncello ein, der daraus hergestellt wird. Man kann sie idealerweise zum Kuchen backen verwenden und somit das ganze Aroma ausschöpfen.

Ich habe mich für eine leichte Vorspeise entschieden, zubereitet in Anlehnung an ein Rezept aus Jamie Olivers Kochbuch „Genial Italienisch“.

Man nehme für das Rezept überbackene Amalfi-Zitrone

1 Amalfi-Zitrone

4 Cocktailtomaten

2 Stiele Basilikum

3 Sardellenfilets

1 Mozzarella

Schwarzer Pfeffer, Meersalz, Zucker

1 Prise Chili

etwas Olivenöl

etwas Baguette

 

Man mache

Den Backofen auf 200 Grad vorheizen

Die Zitrone dünn abschälen und die Schale in Julienne schneiden. Ein Teil davon wird für das Gericht verwendet, den anderen Teil kann man blanchieren, abschrecken, in Meersalz einlegen, die Trennwände nach dem Auspressen von der Schale trennen und nur die Schalen anbraten, oder und für andere Gerichte verwenden.

Die Zitrone vierteln, den Saft auspressen und anderweitig verwenden, z. B. für den morgendlichen Smoothie oder Lassie.

Die Außenseite mit Salz und Zucker würzen und in einer Pfanne mit etwas Olivenöl anbraten. Dabei nach unten drücken, oder beschweren, damit möglichst viel von der Außenseite in der Pfanne aufliegt.

Mozzarella und Tomaten in Stücke schneiden. Die Sardellenfilets und Basilikum in Streifen. Alles miteinander vermischen und mit etwas Zitronenzesten, Salz, Pfeffer und Chili würzen. Die Masse auf den Zitronenvierteln verteilen/häufeln und bei 200 Grad für 10–15 min überbacken.

Die Enden der Zitronenviertel beim Essen bitte abschneiden, da sie bitter schmecken. Etwas Baguette dazu und fertig ist eine leichte Vorspeise.

Nun lasst es Euch gut schmecken und genießt dieses feine Zitronenaroma.

 

Überbackene Amalfi-Zitronen

 

Wenn ein Hauptgericht mit der Amalfi-Zitrone gemacht werden soll, passt Fisch dazu zum Beispiel feine Rotbarbenfilets. Diese braten, salzen, pfeffern und mit dem vorab ausgepressten Zitronensaft etwas beträufeln.

Und natürlich gehört auch ein gutes Glas Wein dazu, z. B. einen erfrischend, leichten ALTANO 2015 aus dem Douro, Portugal *

Jetzt kann ich Euch nur noch einen guten Appetit wünschen und einen schönen Tag.

Genießt das Leben!

Michael

 

* Bezugsquelle: Tommys Weine ; Warendorfer Str. 401, 48155 Münster

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3 Kommentare
  1. Dori
    Dori sagte:

    Hey Michael, ich danke dir für dieses wunderbare Rezept! Ich habe ey jetzt zum dritten Mal zubereitet und bin immer wieder begeistert von dieser Geschmackskomposition! Gerade erst heute habe ich es wieder genossen und dabei frische Amalfizitronen direkt aus Italien verwenden können. Ein Gedicht!
    Ich habe festgestellt, dass es einen Unterschied macht, wenn man die Trennwände nach dem Auspressen von der Schale trennt und wirklich nur die Schalen anbrät. Vielleicht kannst du das in deinem Rezept ergänzen…?
    Alles Liebe für dich und mach weiter! Viele Grüße, Dori

  2. Michael Nölke
    Michael Nölke sagte:

    Hallo Dori,

    vielen Dank für dein Lob und dass Dir das Rezept so gut gefällt. Ebenfalls vielen Dank für deinen Tipp. Ich muss mal gucken, inwiefern ich ihn da einbauen kann.
    Alle Gute und liebe Grüße
    Michael

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  1. […] ihr schon mal ein Dicke-Bohnen-Pesto auf einem knusprigen Crostini ausprobiert? Oder überbackene Amalfi-Zitrone, oder meine herzhafte Snackcreme zum […]

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