Lammhaxen mit Steckrübenstampf und Gremolata
Hallo Ihr Lieben!
In meiner Kindheit gab es zu Hause, besonders in der kalten Jahreszeit, oder auch in der Rüben Zeit wie man sie genannt hat des Öfteren ein sogenanntes Steckrüben Mittag. Das war meistens irgendein Eintopf mit Steckrüben oder eine Suppe mit Steckrüben oder was auch immer. Ich habe jetzt, inspiriert durch ein Rezept in der Zeitschrift Essen und Trinken, saftig geschmorte Lammhaxen mit Steckrübenstampf und Gremolata gemacht. Habt ihr auch so eine Erinnerung an eure Kindheit, mit Steckrüben oder irgendetwas anderem?
Bei meinem Gericht habe ich die Lammhaxen mal mit Weißwein geschmort und zum Essen dann einen leckeren Pinot Noir serviert, was bestens miteinander harmonierte.
Die Lammhaxen habe ich natürlich vom Metzger meines Vertrauens und die Steckrüben sowie die anderen Zutaten habe ich auf dem Wochenmarkt in Münster gekauft. Natürlich nicht ohne zwischendurch ein Käffchen zu trinken. Diese Mal hab ich mir auch ein leckeres Mettbrötchen dazu gegönnt. So kann man doch prima in seinen Küchentag starten.
Steckrübe
Lange Zeit standen Steckrüben nicht auf den deutschen Speiseplänen. Das lag vielleicht daran, dass Rüben in den Nachkriegsjahren quasi zu den hauptnahrungsmitteln gehörten. Diese Einstellung hat sich zum Glück in den vergangenen Jahren nach und nach geändert und heutzutage findet man sie wieder auf den Märkten und in vielen Rezepten.
Die Steckrübe ist ein typisches Wintergemüse das man in der Erntesaison von September bis April bekommt. Sie hat eine annähernd runde Form, eine grüne bis gelbliche, teilweise auch leicht rötliche feste Schale und ein weißlich bis gelbes Fleisch. Im Geschmack ist sie herbsüsslich und erinnert irgendwie an Kohl und Rübe gleichzeitig.
Gremolata für Lammhaxen mit Steckrübenstampf
Gremolata ist eine Kräuter-Würzmischung aus der lombardischen Küche. Sie besteht aus glatter Petersilie, Zitronenzeste und meistens auch etwas Knoblauch. Alles wird zusammen gehackt und erst gegen Ende der Garzeit auf das warme Gericht gegeben, um die frischen Aromen zu erhalten. Sie verleiht den Gerichten einen frischen Geschmacks-Kick
Gremolata ist ein klassischer Bestandteil von Ossobuco, kann aber auch für Fischgerichte verwendet werden. Nun aber ab in die Küche, oder besser gesagt erst einmal einkaufen gehen. Das Rezept findet ihr am Ende meines Posts.
Ich hoffe euch gefallen meine Lammhaxen mit Steckrübenstampf und ihr wollt das Rezept auch einmal ausprobieren. Etwas weiter unten habe ich noch ein paar Rezeptideen für euch aufgeführt. Einfach drauf klicken und ihr kommt sofort zum Rezept.
Genießt das Leben!
Michael
Leckeres zum Schmoren
Schwarzrettich Cremesuppe mit Trüffelöl
Auberginen-Lasagne „Chili sin carne“
Verlinkt mit Katrin
Lammhaxen mit Steckrübenstampf und Gremolata
Zutaten
- 4 Lammstelzen (ca. á 400 g)
- Salz, weißer und schwarzer Pfeffer
- 6 Schalotten
- 2 Fenchelknollen
- 1 Orange (ca. 150 g)
- 150 ml Weißwein
- 200 ml Lammfond
- 2 Lorbeerblätter
- 3 Zweige Thymian
- 1 kleiner Zweig Rosmarin
- Stampf
- 10 Pimentkörner
- 1 TL grobes Meersalz
- 1 kg Steckrübe
- 1 EL Pflanzenöl
- 30 g Butter
- 1 Lorbeerblatt
- Salz, Pfeffer
- frisch geriebener Muskatnuss
- Gremolata
- 1 TL Fenchelsaat
- 1 BIO-Zitrone
- 5 Zweige Thymian, die Blätter fein gehackt
- 3-4 Stiele krause Petersilie, fein gehackt
- 1 kleine Knoblauchzehe, fein gehackt
- Salz
Anleitungen
- Backofen auf 220Grad (Umluft 200 Grad) vorheizen. Die Lammstelzen mit Salz und Pfeffer einreiben und mit dem Knochen nach oben in einen kleinen Bräter setzen, in die mittlere Schiene schieben und 30 Minuten braten. Ofen auf 200 Grad (Umluft 180 Grad) reduzieren.Schalotten schälen und längs vierteln. Fenchel putzen, waschen und das zarte Grün auf einem befeuchteten Stück Küchenpapier beiseitelegen. Fenchel ohne Strunk achteln. Die Orangen mit einem Sparschälmesser dünn abschälen, aber darauf achten das keine weiße Schale anhaftet. Alles zusammen im Bräter, im Fett der Lammstelzen, im Ofen für 15 Minuten braten.Wein, Fond,Lorbeer, Thymian, Rosmarin und Salbei zugeben und alles für weitere 90 – 120 Minuten schmoren lassen. StampfFür den Steckrübenstampf die Pimentkörner mit Meersalz im Mörser sehr fein zerkleinern. Steckrübe schälen und in ca. 2 cm große Würfel schneiden. Öl und Butter in einem Topf erhitzen und die Steckrüben unter Rühren bei mittlere Hitze ca. 5 Minuten andünsten. Lorbeer, das Piment-Salz und Wasser unterrühre. Zugedeckt bei mittlerer Hitze 30 Minuten lang dünsten.GremolataFenchelsaat im Mörser grob zerstoßen. Zitrone heiß abwaschen, trocken reiben und die Schale mit einem Zestenreißer in kurzen Streifen abziehen. Notfalls mit einem Messer noch etwas feiner hacken. Abgezupfte Thymianblätter, Petersilie und Knoblauch mit Fenchelsaat und Zitronenschale mischen. Mit Salz abschmeckenLorbeerblatt aus den Steckrüben entfernen. Nun die Steckrüben mit einem Kartoffelstampfer zerdrücken, mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken und zugedeckt auf der ausge-schalteten Kochplatte warm halten.Stelzen, Fenchel und Schalotten aus dem Sud heben und im ausgeschalteten Backofen warm halten. Den Schmorfond bei Bedarf entfetten und etwas einkochen lassen. Gremolata dazureichen. Stampf mit Stelzen und Sauce anrichten.
Lieber Michael,
an Steckrüben kann ich mich aus Kindertagen überhaupt nicht erinnern. Vielleicht habe ich das aber auch versrängt… ;-) Nein, ich mag sie gern. Duft und Geschmack sind echt fein. Diesen Winter hatte ich Mühe, eine zu finden. Steckrübenstampf hatte ich auch mal gemacht (Steckrübenstücke auf einem Fichtenzweig gegart und die klein gehackten Nadeln untergemischt). War fein. Gremolata bringt mich auch schon wieder auf wilde Ideen…
Lieber Michael,
das sieht wieder so absolut köstlich aus! Ich bin kein großer Lamm-Freund, aber bei dir würde ich zugreifen!
Liebste Grüße von Martina