Tatar vom Zander (11)

Grüezi Miteinand!

Wart ihr schon mal in der Schweiz? Wenn nicht habt ihr heute eine gute Gelegenheit zumindest einen Teil der Schweiz kennen zu lernen. Ja, wie komme ich jetzt auf die Schweiz? Das ist ganz einfach die liebe Tina von Lecker & Co  hat zum Blogevent STADT, LAND, SEEN | KULINARISCH DURCHS JURA & DREI-SEEN-LAND   eingeladen und da bin ich doch sehr gerne mit dabei, da ich schon in der Schweiz gearbeitet habe. Das Ganze hat natürlich einen kulinarischen Hintergrund auf den ich gleich noch näher eingehen werde. Aber vorab möchte ich euch schon mal den Mund wässrig machen. Ich beteilige mich an diesem Event mit einem Tatar vom Zander das mit Absinth mariniert ist. Das Leckerli wird auf einem Ruchbrot serviert und mit ein paar Röschen vom Tête de Moine garniert.

 

Blogevent-Stadt-Land-Seen-Blogbanner

 

Kulinarisch durchs Jura & Drei-Seen-Land  mit einem feinen Tatar vom Zander

Die Aufgabe dieses Events ist das Schweizer Jura & Drei-Seen-Land kulinarisch auf den Teller zu bringen. Wie? Indem man eine oder mehrere der regionalen Spezialitäten in einem Rezept unterbringt. Mehr zu den regionalen Spezialitäten erfahrt ihr gleich im nächsten Abschnitt.

Wo liegt denn nun dieser kulinarische Landstrich in der Schweiz? Die Region Jura & Drei-Seen-Land erstreckt sich im Nordwesten der Schweiz über ein riesiges Gebiet – von der bergigen Jurakette bis zum Plateau des Drei-Seen-Lands. Am besten erreicht man diese Gegend über Basel bzw. Solothurn.

 

 Tatar vom Zander (1)

 

Die Beteiligten – Tête de Moine AOP – Absinth – Seefisch

Tête de Moine AOP – der „Mönchskopfkäse“ hat im Kloster Bellelay im Berner Jura seinen Ursprung. Dort stellten die Mönche den Käse vor vielen hundert Jahren zum ersten Mal her. Das Besondere an diesem Rohmilchkäse ist zum einen die Form und die andere das er traditionell nicht in Scheiben geschnitten, sondern hauchfein geschabt wird, mit der sogenannten Girolle, quasi in Rosetten gedreht. Sein Geschmack ist ausgereift, würzig und fein blumig.

 

Tatar vom Zander (2)

 

Absinth kommt aus der Ursprungsregion Val-de-Travers ist ein alkoholisches Getränk, das in der Regel aus Wermut, Anis, Fenchel und je nach Rezeptur unterschiedlichen Kräuter sowie Alkohol hergestellt wird. Da er in der Regel grün daher kommt wird er auch „Die Grüne Fee“ genannt.

Auf dem Höhepunkt seiner Popularität stand das Getränk in dem Ruf, aufgrund seines Thujon-Gehalts abhängig zu machen und schwerwiegende gesundheitliche Schäden hervorzurufen. Daher war das Getränk in einer Reihe europäischer Staaten und den USA verboten. Da viele Studien aber die angeblich schädliche Wirkung nicht nachweisen konnten wurde er seit 1998 in den meisten europäischen Staaten wieder zugelassen und in der Schweiz ab 2005.

 

Fisch – in den Seen des Drei-Seen-Landes gibt es viele feine Seefische, wie zum Beispiel Felchen, Wels, Egli, Rotauge, Hecht, Silberfelchen oder Zander. Und die drei Seen um die es hier geht heißen Bieler See, Neuenburger See und Murtensee. Ich habe mich für einen Zander entschieden, alles andere war etwas schwierig zu beschaffen, obwohl ich Felchen sehr gerne mag.

 

Tatar vom Zander (5)

 

Wieso Tatar vom Zander mit Absinth mariniert und Tête de Moine?

Wer jetzt denkt es gibt hier ein feines Gericht wg. Tatar und so den muss ich im positiven Sinne enttäuschen. Es wird etwas rustikaler, was zu dieser Region meiner Meinung nach ganz gut passt. Ich habe noch ein bekanntes Schweizer Brot mit in die Rezeptur hineingenommen.

Ich esse sehr gerne Tartar vom Fisch und da war mir sehr schnell klar, dass es keinen gebratenen Fisch oder sonst etwas geben wird. Erst wollte ich dazu ein Risotto machen das ich mit Absinth abschmecke und mit geriebenem Tête de Moine schön schlotzig mache. Geht, aber war noch nicht das Richtige.

Ich hatte noch eine Erinnerung an meine Zeit in der Schweiz und das war das Ruchbrot, das ich sehr häufig und gerne gegessen habe. Dabei ist dieses Brot in der Schweiz nur ein ganz einfaches und günstiges Brot, das im ganzen Land erhältlich ist.

Also musste ich jetzt eine Kombi nicht nur aus drei Hautzutaten finden, sondern aus vieren. Aber auch das war nicht allzu schwer. Wer aus dem Land der Stullen kommt findet da schon etwas. Den Tête de Moine habe ich dann schlussendlich als Garnitur genommen, der den Geschmack leicht würzig nach oben hin abrundet. So nun genug der Theorie und Erklärungen. Es wird Zeit die Messer zu wetzen und sich an die Arbeit zu machen. Das Rezept findet ihr wie immer am Ende des Posts.

 

Tatar vom Zander (12)

 

Wenn alles auf dem Teller angerichtet ist wird noch ein feiner Sauvignon Blanc dazu eingeschenkt und man kann es sich schmecken lassen.

Uf Wiederluege!

Michael

 

Auf meinem Blog findet ihr noch viele weitere Gerichte aus anderen Ländern, wie zum Beispiel:

Orangen-Hefezopf mit Labneh  

Orangen-Gewürzgugelhupf a la Marrakesch    

Krentebroodje, das holländische Rosinenbrötchen

 

Verlinkt mit Katrin

Tatar vom Zander mit Absinth mariniert, auf Ruchbrot mit Tête de Moines

Heute geht es in die Schweiz. Ich habe ein leckeres Tatar vom Zander gemacht, mit
Absinth mariniert, auf Ruchbrot und mit Tête de Moine garniert.
Vorbereitungszeit30 Minuten
Zubereitungszeit30 Minuten
Gesamtzeit1 Stunde
Gericht: Appetizer, Breakfast, Main Course, Picknick, Snack
Küche: Deutschland, Schweiz
Keyword: Absinth, Tatar vom Zander, Tête de Moine
Portionen: 4 Portionen

Zutaten

  • Tatar
  • 500 g Zanderfilet ohne Haut
  • 2 Schalotten, fein gewürfelt
  • 60 g Salatgurke, in kleine Würfel geschnitten
  • 60 g Radieschen, in kleine Würfel geschnitten
  • 60 g Möhre, in kleine Würfel geschnitten
  • 2 Frühlingszwiebeln, halbiert und in dünne Scheiben geschnitten
  • 1 Zweig Estragon, Blätter abgezupft und fein gehackt
  • 1/2 TL Bohnenkraut, fein gehackt
  • Abrieb von 1 Bio-Limette
  • 1 EL Limettensaft
  • 1 Spritzer Tabasco
  • 1 EL Absinth
  • 2 EL Olivenöl
  • 1 EL Zitronenöl
  • Meersalz, Pfeffer aus der Mühle
  • 1 Prise Zucker
  • 4 Scheiben Ruchbrot
  • 12 Röschen vom Tête de Moine
  • Orangen-Senfcreme
  • 4 EL Frischkäse (19% Fett), cremig aufgeschlagen
  • 4 TL Orangensenf-Sauce
  • Meersalz, Pfeffer aus der Mühle
  • 1 Knoblauchzehe, halbiert

Anleitungen

  • Zubereitung

    Tatar
    Das Fischfilet auf Gräten untersuchen, ggf. entfernen und mit einem
    scharfen, großen Küchenmesser in feine Würfel schneiden – nicht hacken.
    Die Schalotten, und -saft, Tabasco, Absinth und die beiden Öle zu den
    Fischwürfeln geben und gut vermischen. Alles mit Salz, Zucker und Pfeffer
    würzen.
    Den ausgepressten Limettensaft erst kurz vor dem Servieren untermischen
    und noch einmal abschmecken.

    Orangen-Senfcreme
    Alle Zutaten gut miteinander vermischen und mit Salz und Pfeffer
    abschmecken.
    Anrichten
    Die Scheiben vom Ruchbrot toasten und mit der halbierten Knoblauchzehe
    abreiben. Die Orangen-Senfcreme darauf streichen und anschließend das Tatar darauf
    verteilen. Mit den Tête de Moine-Röschen und etwas Kresse garnieren. Guten
    Appetit.
1 Kommentar
  1. Tina von LECKER&Co
    Tina von LECKER&Co sagte:

    Wow lieber Michael – dein Rezept ist ja der absolute Knaller! Warum nur wohnst Du so weit weg? Ich wäre so gerne beim Verkosten dabei gewesen!

    Liebe Grüße,
    Tina

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Wenn dir das Rezept gefällt, freue ich mich über eine Bewertung!